Kritik zu Michael Monroe I LIVE TOO FAST TO DIE YOUNG

Michael Monroe I LIVE TOO FAST TO DIE YOUNG

Hard Rock , Silver Lining/Warner (11 Songs / VÖ: 10.6.)

Dass es auch das zehnte Studio­album des Hanoi Rocks-Frontmanns nicht schaffen würde, sein Solo­meisterwerk ­SENSORY OVERDRIVE aus dem Jahr 2011 (welches diesen Sommer übrigens seine feierliche wie verdiente Vinylauflage spendiert bekommt) in den Schatten zu stellen, war klar. Schließlich ist Ginger Wildheart nicht mehr (Begleit-)Band-Mitglied und Co-Komponist und bekommt man Gäste wie Lemmy Kilmister oder Lucinda Williams eben auch nicht alle Tage (und heute sowieso nicht mehr) zusammen. Dass Monroe und seine inzwischen angestammte wie kompetente Band-Besetzung aus den Gitarristen Steve Conte (New York Dolls) und Rich Jones (Amen), Bassist Sami Yaffa (New York Dolls, Hanoi Rocks) und Drummer Karl Rockfist (The Chelsea Smiles) seitdem aber auch kein einziges schlechtes Album veröffentlicht haben, ist ebenso bekannt.

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I LIVE TOO FAST TO DIE YOUNG stellt dabei keine Ausnahme dar. Im heimischen Finnland von der Band mit Unterstützung von Erno Laitinen (Indica, Lovex) produziert, bleibt Monroe der personifizierte Jungbrunnen des Glam Punk, der Alice Cooper das Wasser reichen (‘Derelict Palace’) und Slash mal eben für einen Fernstudiogitarrenbesuch im Titel-Track verpflichten kann. Ob es nun der Pandemie oder dem fortschreitenden Alter geschuldet ist, dass I LIVE TOO FAST TO DIE YOUNG etwas nachdenklicher klingt und sich eher im mittleren bis langsamen Temposegment bewegt, ist schwer zu sagen. Uninteressanter macht die etwas grüblerische Facette das ewige Energiebündel jedoch nicht.

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Quelle: METAL HAMMER.de