Kritik zu Mystic Circle ERZDÄMON

Mystic Circle ERZDÄMON

Black Metal, Fireflash/Warner (9 Songs / VÖ: 17.3.)

Als die Klischee­könige Mystic Circle nach der Veröffentlichung des 2006er-Albums THE BLOODY PATH OF GOD abtra­ten, jubelten ihre Feinde lauthals. Doch selbst den ärgsten unter ihnen blieb das Lachen im Hals stecken, als sich die Urmitglieder Beelzebub und A. Black­war 2022 mit dem (überraschend) gutklassigen Langspieler MYSTIC CIRCLE zurückmeldeten. Nun folgt die nächste Kritikerklatsche: Mystic Circle knüpfen mit ERZDÄMON nahtlos an das Niveau ihres Wiedervereinigungs­werks an und zeigen, dass sie zurück­gekommen sind, um zu bleiben. Ver­packt in Nils Lessers transparent-druck­volle Produktion, kreuzen die Rhein­land-Pfälzer Meinungsspalter Black-, Heavy- und Death Metal zu leicht verdaulichen Happen.

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Ob symphonisch angetrieben (‘Erzdämon – Part 1’), folkig-beschwingt (‘From Hell’), grimmig (‘Unholy Trinity’), balladesk (‘The Princess Of The Deadly Sins: Erzdämon – Part 2’), mit spukiger Synthetik (‘The Scarecrow’) oder einer Prise Western-Flair (‘Skinwalker’) – ERZDÄMON führt unterschiedliche Stahlzielgruppen geschmeidig zusammen. Vor allem, weil Mystic Circle darauf achten, den Stilmix so mitgröl- und fäusterecktauglich wie möglich zu stricken. Dass die schnelle Zugänglichkeit die Gefahr ebenso rasch auftretender Abnutzungs­erscheinungen erhöht, liegt auf der Hand und transportiert Wasser auf die Mühlen der Hasser. Objektiv betrachtet müssen diese aber zum wiederholten Mal anerkennen, dass Mystic Circle einiges richtiger machen als vor ihrer großen Pause.

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Quelle: METAL HAMMER.de