Kritik zu Neckbreakker WITHIN THE VISCERA
Die 2020 gegründete dänische Death Metal-Formation Nakkeknaekker hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, sich einen Namen in der Szene zu machen und – nicht zuletzt dank Festival-Auftritten wie beim When Copenhell Freezes Over – einen Plattenvertrag zu ergattern. Wie ihre Landsleute Baest (vormals Bæst) büßten die Jungspunde dabei ihren ursprünglichen, in gewissen Kreisen bereits als „Kult“ gehandelten Namen ein. Der (etwa beim Summer Breeze 2024 unter Beweis gestellten) jugendlichen Energie und ungestümen Spielfreude des Quintetts tut dies glücklicherweise keinen Abbruch: Auf dem Debüt WITHIN THE VISCERA manifestiert sich die Live-Erfahrung der Truppe in zumeist packenden Songs mit tieftönendem, bärbeißig begrowltem Old School-Sound und Hardcore-Einflechtungen. ‘Putrefied Body Fluid’ wirft Soli ein, und ‘Nephilim’ setzt in einigen Phasen auf Atmosphäre und verbreitet diffuse Ungewissheit.
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Davon abgesehen pumpen die meisten Garstigkeiten in wechselndem Tempo, im Gros aber flott voran und kreieren im Lauf der 46 Minuten einen Sog, der (nach der etwas schwächeren Mitte) im unbarmherzig am Schlafittchen packenden Abschlussdreier ‘Absorption’, ‘SILO’ und ‘Face Splitting Madness’ gipfelt. Größere Ausbrüche oder Überraschungen gibt es nicht, bei allen Vorschusslorbeeren darf man jedoch nicht vergessen, dass es sich bei WITHIN THE VISCERA um ein Debüt sowie (abgesehen von zwei in diesem Jahr ausgekoppelten Singles) die erste Veröffentlichung überhaupt von Neckbreakker handelt. Darauf kann man aufbauen – die Nacken knacken auch mit neuem Namen.
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Quelle: METAL HAMMER.de