Kritik zu Necrotted IMPERIUM

Necrotted IMPERIUM

Deathcore, Reaper/Warner (9 Songs / VÖ: 22.9.)

2023 feiern ­Necrotted aus der Summer Breeze-Heimat Abtsgmünd ihr 15-jähriges Bestehen – und beschenken sich selbst mit dem Erscheinen ihrer fünften, abermals konzeptuell aufge­zogenen Platte. Auf IMPERIUM verfei­nert das Quintett seinen brutalen, wuchtig intonierten Deathcore-Stil um weitere Nuancen, bindet stimmige Gitarrenläufe wie Ruhe­phasen ein und ergänzt den hauptsächlich englischen Gesang um einige deutsche Passagen (besonders deutlich in ‘Imperator’).
So klingen Nummern wie ‘Reich der Gier’, ‘Round X: Freedom V Security’ oder ‘Order Beyond All Bounds’ passagen­weise sehr melodisch und ‘Sow Sorrow For Victory’ gen Ende regelrecht be­sinn­lich, später episch.

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Über mangelnde Aggressivität müssen sich Fans der Baden-Württem­berger jedoch keine Sorgen machen: Garstig treibende Offenbarungen wie ‘Artificial Truth’ oder ‘Ignorance Is Fear’ (mit Tomáš Klár von Abbie Falls und Simon Müller von Defocus) ziehen mit Breakdown-Gewittern verlässlich in den Pit, und Necrotteds Grund­direktive lautet weiterhin ganz klar: „Aufs Maul!“ Damit dürfte die Truppe ihre eigene Zielgruppe sowie Connaisseure von Deathcore bis modernem Death Metal zufrieden­stellen – für die breite Masse fällt das Werk jedoch (trotz aller melodischen Ansätze) zu heftig und wenig eingängig aus.

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Quelle: METAL HAMMER.de