Kritik zu New World Depression ABYSMAL VOID
New World Depression widmen ihr siebtes Album menschlichem Versagen wie Wahnvorstellungen, Gier, Zerstörung und Krieg. An Inspiration wird es den Nordrhein-Westfalen auch zukünftig nicht mangeln. Schlecht für die Welt, gut für Fans der alten Death Metal-Schule. Denn die Band versteht es, ihre Wurzeln in der Neuzeit zu verankern. Wo andere kopieren, entsteht hier aus bekannten Zutaten ein Süppchen mit eigenen Geschmacksnuancen; wo es andernorts nach Neunziger-Kellermief stinkt, verbreitet hier eine wuchtige Soundlodge Studio-Produktion Frische. Dynamik ist auf ABYSMAL VOID der Schlüssel zum Extremistenglück: Tonnenschwere Grooves überrollen die Hörerschaft (‘The Vault’, ‘Burning Down’), während Kontraste zwischen unbarmherzigem Hacken und mächtigem Doom sie bis zur Bewusstlosigkeit hin- und herwirbeln (‘Book Of Trophies’). Hinzu kommen entschlossen rockende Riffs, die Stücke wie ‘Blind Eyes’ oder ‘Carnage’ zu Gliedmaßenverrenkern machen. Und wenn Frontmann Hütte mit sich selbst Zwiegesänge in verschiedenen Grunz- und Keiflagen führt, springen sogar ein paar mitgrölbare Banger heraus (‘Spoils Of War’, ‘Grenadier’). ABYSMAL VOID macht also Spaß, ist aber keineswegs ein Spaßalbum: Sinistre Melodien und emotionale Mikrofonarbeit stellen sicher, dass der Grundton stets finster bleibt und die Musik die Themen adäquat reflektiert.
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Quelle: METAL HAMMER.de















