Kritik zu Nordjevel GNAVHÒL

Nordjevel GNAVHÒL

Black Metal, Indie/Soulfood (10 Songs / VÖ: 23.9.)

Nordjevel hatten bereits mit der 2021 erschienenen EP FENRIIR einen kurzen Vorgeschmack auf GNAVHÒL gegeben: Große Änderungen gegenüber der bisherigen Ausrichtung gibt es nicht, auch auf der dritten Scheibe spielt das Quintett norwegischen Black Metal, wie man ihn seit den Neunzigern kennt. Obwohl die Band erst 2015 gegründet wurde, sind hier einige erfahrene Musiker am Werk. Da wäre beispielsweise Dominator am Schlagzeug, der bereits durch seine Arbeit mit Dark Funeral, Myrkskog, 1349 oder The Wretched End bekannt wurde, oder Destructhor, der bereits bei Death Metal-Veteranen wie Morbid Angel, Zyklon oder Cadaver aushalf. Auch die übrigen Musiker haben eine recht beeindruckende Vita, insofern konnte man davon ausgehen, dass hier handwerklich nichts anbrennt.

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Wie erwähnt, GNAVHÒL bietet typisch skandinavischen Black Metal der alten Schule, durchzogen von Stilelementen des amerikanischen Death Metal der Neunziger Jahre. Das wirkt in seiner Konsequenz sehr stimmig und durchaus überzeugend, konzentriert sich aber primär auf die Konservierung liebgewordener Hörgewohnheiten. Mit anderen Worten: Wirklich Neues haben NORDJEVEL nicht zu bieten, aber was sie tun, machen sie effektiv und mit Überzeugung. Selbst wenn einige Riffs durch die teils monotonen, aber vehementen Blastbeats austauschbar wirken. Wer also die Klassiker der zweiten Welle des Black Metal durch hat oder eine moderne Produktion vorzieht, kann hier nichts falsch machen.

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Quelle: METAL HAMMER.de