Kritik zu Obscura A SONICATION

Obscura A SONICATION

Death Metal, Nuclear Blast/Warner (8 Songs / VÖ: 7.2.)

Mit A SONICATION schlagen Obscura das nächste Kapitel ihrer 2021 mit A VALEDICTION begonnenen Trilogie auf. Der zweite Teil dieses Konzepts liefert eine spannende Mischung aus technischer Präzision, melodischer Tiefe und dem unverkennbaren Obscura-Charakter. Die Songs greifen den Spirit des Vorgängers auf und führen ihn konsequent weiter – ein nahtloser Übergang, der Fans in vertrauten Klangwelten abholt, ohne den Fehler zu machen, sich zu wiederholen. Das Album punktet mit abwechslungsreichen Song-Strukturen, geschmackvollen akustischen Interludien und dynamischen Tempowechseln. Ihre Handschrift bleibt erkennbar, doch echte Überraschungen bleiben aus. Statt Revolution setzt die Band auf Evolution, und das funktioniert. Dennoch lastet ein Hauch von Melancholie auf dieser Veröffentlichung: Der erneute Abgang von Gitarrist Christian Münzner 2024 hinterlässt seine Spuren. Sein melodisches und präzises Spiel, das A VALEDICTION so eindrucksvoll machte, ist spürbar abwesend.

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Doch Kevin Olasz tritt sein Erbe mit Respekt an und beweist, dass er die Herausforderung nicht nur annimmt, sondern auch mit Bravour meistert. Mit Robin Zielhorst am Bass und James Stewart am Schlagzeug hat die Formation zudem zwei weitere neue Mitglieder, die sich mühelos in den Sound integrieren. Beide liefern eine technische Performance, die Obscuras Ruf als Meister des Genres untermauert. Steffen Kummerer, das Herzstück der Gruppe, hält alle Fäden in der Hand und führt sie souverän durch diese turbulenten Zeiten. A SONICATION ist ein starkes, wenn auch wenig riskantes Album, das die Trilogie überzeugend fortsetzt.

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Quelle: METAL HAMMER.de