Kritik zu Omega Infinity THE ANTICURRENT
Kennt ihr das? Man hört Musik am PC, die über einen Browsertab im Hintergrund läuft. Plötzlich wundert man sich, dass sie einen sonderbar jazzigen Touch bekommt … Bis man feststellt, dass in einem weiteren Tab ein anderer Song eingesetzt hat. So ungefähr war meine erste Erfahrung mit THE ANTICURRENT. Nach wildem Herumgeklicke durch gefühlt zwanzig Tabs war klar, dass der Opener ‘The Alpha’ einfach eine Menge Chaos bietet. Es gehört wohl zum Konzept, da ein „dunkler und verstörender Soundtrack für eine Reise durch unser Sonnensystem“ geboten werden soll. Nachdem das erste Album des Duos um Xenoyr (Ne Obliviscaris, Antiqva) und Tentakel P. (Todtgelichter) die Dunkelheit des Alls repräsentierte, nun also der Big Bang über den Aufstieg und Fall der Menschheit – in knapp 49 Minuten plus zwei Cover-Versionen (‘Ye Entrancemperium’ von Emperor und ‘Night Journey’ von Sear Bliss) als Bonus. Easy Listening ist jedenfalls anders; glücklicherweise verzichten die übrigen Songs auf ähnlich aufdringlich-kakofone Einsprengsel wie der Opener.
Dennoch sind diese fast durchweg abseits gängiger Normen. Sie finden zwar im Black Metal-Umfeld statt, dürften aber manch eingefleischtem Schwarzmetaller Kopfschmerzen bereiten. Die elektronischen Einsprengsel könnten ebenso ihren Teil dazu beitragen … Mal hektisch, mal eher in Richtung Ambient driftend. Dennoch, nach einer gewissen Gewöhnungsphase, entfaltet THE ANTICURRENT mit seinen ungewohnten Klangbildern durchaus seinen Reiz. Probehören ist allerdings dringend empfohlen.
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Quelle: METAL HAMMER.de














