Kritik zu Osi And The Jupiter LAVARTUS

Atmosphärisch und mitreißend schön. Nicht anders lässt sich die instrumentale Eröffnung mit ‘Saged Incantations’ und ‘A Dark Carriage Lead By Blind Men’ von LAVARTUS beschreiben. Mit Osi And The Jupiter hat Multiinstrumentalist Sean Kratz, der ansonsten in sehr viel härteren musikalischen Gefilden (Ulven, Drymarchon) unterwegs ist, etwas geschaffen, das Ruhe und Aufmerksamkeit fordert. ‘Snake Healer’ ist das erste Stück auf der Platte, bei dem gesungen wird – natürlich von Kratz selbst. Es schwingt ein gehöriger Singer/Songwriter-Vibe mit, der jedoch von Kackophonix’ erstklassigem Cello-Spiel auf eine höhere, beinahe spirituelle, Ebene gehoben wird. Auch ist eine gewisse Melancholie wahrzunehmen, die indes immer durch lichte Töne aufgebrochen wird. Ebenso verhält es sich mit ‘Lurking Beneath The Pine’. Hier gilt es allerdings, den Hintergrundgesang und das Bassspiel von Elyse Hirsch hervorzuheben. Mit ‘Wild Host’ wird es wieder instrumental, wobei auch hier das Cello das tragende Element vor einem dezenten Hintergrund ist. Zwar mögen Nummern wie ‘I Am The Howling Mountain’ oder ‘Promethean Gallows’ zunächst wie Trauerlieder klingen, doch sollen sie vielmehr Kraft und Trost spenden. Wer mit esoterisch angehauchter Ambient-Musik grundsätzlich nichts anfangen kann, ist mit LAVARTUS definitiv falsch beraten. Alle anderen können sich getrost in die sphärische Klangwelt von Osi And The Jupiter fallenlassen oder sich auf eine Art musikalisch-spirituelle Reise begeben – je nach Gusto.

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Quelle: METAL HAMMER.de