Kritik zu Paysage d’Hiver DIE BERGE
Winter is coming: Das Timing stimmt beim neuen Paysage d’Hiver-Album, und dass er grimm und langanhaltend werde, ist in den neuen Songs von Meister Wintherr auch schon angelegt. Was von den Diehard-Fans des Untergrund-Maestros mit Verzücken aufgenommen werden sollte, war das letzte, 2021 erschienene Album GEISTER doch aufgrund der kompakteren Songs und dem damit einhergehenden Verdacht frevelhafter Kommerzbestrebungen auf wenig Gnade gestoßen. Jetzt ist alles wieder im Lot: Sieben Songs zwischen sieben und 18 Minuten Länge umtosen für annähernd zwei Stunden den geneigten Hörer, nur gelegentlich unterbrochen von winterlichen Ambient-Geräuschen der allerdings komplett vorhersehbaren (schneeknirschenden, windwehenden) Art.
Wer Paysage d’Hiver kennt, darf sich darauf freuen, die Zeit von fingerkrallendem Frost umfasst in Ewigkeit zerfasern zu hören. Wer sich erstmals darauf einlassen möchte: Dies ist Black Metal in einer seiner konsequentesten Durchführungen, wenn rasende Monotonie in ambiente Transzendenz überleitet. Paysage d’Hiver bleiben eine spezielle, aber auch süchtig machende Erfahrung. DIE BERGE erreicht zwar nicht ganz die Wucht von beispielsweise DAS TOR, aber das kann ja noch in mir wachsen …
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Quelle: METAL HAMMER.de