Kritik zu Phantom Spell HEATHER & HEARTH

Musik ist eine lebendige und auch sehr individuelle Sache – das macht diese Platte deutlich. Denn sie ist nicht so einfach und klar in eine Kategorie einzuteilen. Kann mir mal jemand erklären, weshalb mich dieser wunderbar traditionelle Sound an die Krautrock-Ära, an Birth Control, Jane, Eloy, Hölderlin, Grobschnitt und ähnliche Konsorten erinnert? Ist es die omnipräsente Hammondorgel, der archaische Synthesizer­sound, die tiefmelodische Lead-Gitarre, der eingängige und herrlich orchestrierte Gesang oder etwa das ideenreiche Songwriting? Das bei­gefügte Presseinfo spricht angesichts des zweiten Phantom Spell-Albums ­HEATHER & HEARTH von NWOBHM-Einflüssen, was zwar aufgrund der englischen Herkunft wohl nicht ganz falsch ist, allerdings nur dann, wenn man auch Curved Air und – geographisch natürlich nicht korrekt – die frühen Rush oder Kansas mitzählt. Eines allerdings muss man bemängeln, ein kleiner Wermutstropfen: Wer zum Teufel hat Mastermind Kyle McNeill (Gesang, Gitarre) dieses grausige Cover­artwork empfohlen? Man erlebt selten, dass zwischen Musik und Layout eine dermaßen große Diskrepanz herrscht.

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Quelle: METAL HAMMER.de