Kritik zu Piece RAMBLER’S AXE
Piece beweisen erneut, dass Sludge jeglichen Monotonievorurteilen zum Trotz nicht langweilig klingen muss. So zelebrieren die Berliner auf ihrem zweiten Album in bühnennah produzierten Liedern wie ‘Bastard Sword’ die leidende, nach früher Crowbar-Rezeptur gebraute Sludgecore-Variante des Genres oder reiten im epischen Stampfer ‘Serpentfolk Tyel’ in einen von Down-Hanfschwaden durchzogenen Südstaaten-Sonnenuntergang. Demgegenüber stehen Krawallmacher, die den Pit mit Hardcore-Schub und -Gangshouts, Schweinerock-Soli (‘Spheres’), Carnivore- sowie New Wave Of British Heavy Metal-Fragmenten (‘Rambler’s Axe’) anheizen. Die sakralen Instrumentals ‘Heria’ und ‘Hathol’ ausgeklammert, gönnen Piece euren Nacken kaum Ruhe: Süffige Riffs, schwere Rhythmen und Stoner-Energiespitzen meißeln ‘Demigod’ zu einem Banger nach Maß, während in ‘Owl Eyes’ gar Gorefests SOUL SURVIVOR-Ära durchschimmert. Kurzum: RAMBLER’S AXE ist ein gefundenes Fressen für all jene, die es erdig, rustikal und brachial, aber auch abwechslungsreich und eingängig mögen.
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Quelle: METAL HAMMER.de