Kritik zu Powerhill GENERATION X

Die Schweiz ist dank Bands wie Krokus oder Gotthard als hervorragendes Hard Rock-Pflaster bekannt, und jetzt kommt noch die „kultigste Kuh“ dieses Genres hinzu. Diese heißt Clotilde und wurde von Gitarrist und Produzent Alberto Ceppl in einer zum Proberaum umfunktionierten Scheune erdacht. Band-Maskottchen Clotilde trägt auf dem Achtziger-Neon-Cover eine Kutte, das Ganze firmiert augenzwinkernd unter dem Begriff „Farm Metal“. So weit, so unterhaltsam. Und schräg. Im Mittelpunkt steht aber natürlich die Musik, und die fällt leider weit weniger kreativ und spritzig aus. Zwar trommelte mit Jörg Michael (unter anderem Stratovarius, Axel Rudi, Pell, Running Wild) ein echtes Szeneschwergewicht die Songs ein, doch was aus den Boxen dröhnt, ist oft bieder, un­inspiriert und wirkt irgendwie schwer­fällig. Das ist umso bedauerlicher, weil Frontfrau Veronica Torre über einen durchaus ebenso vehementen wie dynamischen Gesangsstil verfügt. Dieser findet in den Strukturen der zehn Lieder aber kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Im aktuellen Zustand fällt die Qualität des Materials hinter dem originellen Image zurück. Sorry Clotilde.

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Quelle: METAL HAMMER.de