Kritik zu Revocation NETHERHEAVEN

Revocation NETHERHEAVEN

Death Metal, Metal Blade/Sony (9 Songs / VÖ: 9.9.)

Dass die Bostoner Revocation unter der Ägide von Songwriter und Growler Dave Davidson wahre Meister ihres todesmetallischen Fachgebiets und handwerkliche Genies sind, dürfte hinlänglich bekannt sein.
Das aktuelle Beweisstück nennt sich NETHERHEAVEN und ist dem Gedenken an Trevor Strnad gewidmet, dessen Abgang die Szene kürzlich erschütterte – im Finale ‘Re-Crucified’ ist der The Black Dahlia Murder-Sänger neben George „Corpsegrinder“ Fisher zu hören. Davon abgesehen prallen auf dem 45-Minüter, der sich thematisch mit dem Konstrukt der Hölle befasst und dementsprechend teuflisch Gift und Galle geifert, brutaler Death Metal, technischer Anspruch und spielerische Finesse aufeinander.

🛒  NETHERHEAVEN bei Amazon

In ihren zumeist längeren Stücken gelingt es Revocation immer wieder, aus zunächst sperrig anmutenden Konstrukten ziemlich eingängige Passagen herauszukitzeln, die gekonnt am Schlafittchen packen (‘Lessons In Occult Theft’, ‘Strange And Eternal’, ‘The Intervening Abyss Of Untold Aeons’); mitunter entfesseln sie sogar apokalyptische Monster wie ‘Galleries Of Morbid Artistry’ (gefolgt von einem schwungvollen Instrumental). Easy Listening mag das (noch) nicht sein – aber wer zuhört, kann auf dem achten Album der Amis durchaus einige Tech Death-Hits finden und sich auf deren eindrucksvolle Live-Darbietung freuen.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

Quelle: METAL HAMMER.de