Kritik zu Revocation NEW GODS, NEW MASTERS
Mit NEW GODS, NEW MASTERS legen Revocation ihr mittlerweile neuntes Studioalbum vor – und liefern damit ein Statement ab, das sowohl musikalisch als auch inhaltlich kaum klarer sein könnte. Die US-Amerikaner um Mastermind Dave Davidson haben den Anspruch, technisch hochkomplexen Death Metal mit Tiefgang zu verbinden, nie aufgegeben – und treiben genau diesen auf ihrem neuen Werk zur Perfektion. Thematisch befasst sich Davidson mit den „neuen Göttern“ unserer Zeit: Künstliche Intelligenz, technologische Übermacht und die Entfremdung des Menschen im digitalen Zeitalter. Dieses anspruchsvolle Konzept spiegelt sich in einem Songwriting wider, das keine Kompromisse kennt – jeder Track ist präzise konstruiert, wuchtig produziert und bis ins kleinste Detail durchdacht. Herausstechend sind nicht nur der aggressive Titelsong/Opener und das düstere ‘Sarcophagi Of The Soul’, sondern auch die Kollaborationen mit Szenegrößen wie Travis Ryan (Cattle Decapitation), Luc Lemay (Gorguts) und Johnny Davy (Job For A Cowboy), die den einzelnen Songs zusätzliche Tiefe und Charakter verleihen. Abgerundet wird das Ganze durch eine überraschende, aber überzeugende Einlage des Jazz-Gitarristen Gilad Hekselman in ‘The All Seeing’ – ein Moment, der Mut beweist und Aufmerksamkeit fordert. Produziert wurde das Album von Davidson selbst, während Jens Bogren (unter anderem Amon Amarth, The Haunted) für Mix und Mastering verantwortlich zeichnete – eine klanglich wie stilistisch exzellente Kombination. NEW GODS, NEW MASTERS ist ein Album, das fordert, belohnt und nachwirkt. Dass Revocation auch nach zwei Dekaden immer noch unter dem Radar vieler Fans fliegen, ist für mich kaum nachvollziehbar.
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Quelle: METAL HAMMER.de















