Kritik zu Rigorious KINGDOM UNFOLD
Obwohl sie noch nicht lang ist, ist die Geschichte des deutschen Quintetts bereits filmreif. Ihr Debüt NIGHT OF RETRIBUTION (2023) wurde von keinem Geringerem als Chris Boltendahl (Grave Digger) produziert. Dieser scheint Gefallen an Rigorious gefunden zu haben und verpflichtete sie als Vorband der aktuell laufenden Tournee zum 45. Grave Digger-Jubiläum. Rigorious haben sich durch eine Crowdfunding-Kampagne die Produktion ihres zweiten Albums finanziert, welches erscheinen wird, während die große Tournee läuft. Was für ein Timing! Musikalisch bewegt sich das Werk zwischen Power- und klassischem Heavy Metal. Charakteristisch für KINGDOM UNFOLD sind die vielen Akzente, die durch Streichinstrumente und orchestrale Einschübe gesetzt werden, sowie die epischen Hintergrundchöre, die mittelalterliche Stimmung verbreiten.
Obwohl der Großteil der Lieder (‘Bathed In Blood’, ‘Into The Sea’) in erster Linie dem Power Metal zuzuordnen ist, schummelt sich auch immer wieder ein Stück dazwischen, welches einzeln betrachtet als Schwermetall durchgeht (‘Hear Me Out’, ‘Akeldama’). Ein Kernstück des Albums ist das Lied ‘The Wish’, welches eine Sängerin zu Gast hat. In Kombination mit den drei männlichen Vokalisten, die die Band anzubieten hat, weist das Lied Ähnlichkeiten zu Nightwishs Werken auf. Rigorious nehmen Old School-Power Metal und befüllen ihn mit neuen Elementen, was KINGDOM UNFOLD einen angenehm frischen Wind beschert, ohne dass sie sich zu sehr aus bekannten Gewässern wagen.
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Quelle: METAL HAMMER.de