Kritik zu Ritual Fog BUT MERELY FLESH

Ritual Fog BUT MERELY FLESH

Death Metal, Transcending Obs./Sound P. (9 Songs / VÖ: 29.11.)

Im instrumentalen BUT MERELY FLESH-Einstieg ‘Misticism’ klingen Ritual Fog dank analoger Synthesizer zunächst wie ein anderer Nebelexperte: Filmemacher John Carpenter. Anschließend greift die Band aus Memphis zu tödlicheren Instrumenten, behält die schaurige Grundstimmung aber bei. Wenngleich sich Ritual Fog auf ihrem Debütalbum hauptsächlich an Old School-Standards abarbeiten, massieren sie den Nacken mit durchdachten Geschwindigkeitswechseln ordentlich. In BUT MERELY FLESH-Höhepunkten wie ‘Slimeblade’ oder ‘Demented Procession’ gehen walzender Death Metal, galoppierender Thrash und düsterer Doom geschmeidig ineinander über, während ‘Desolate Chasm’ mit maschinengewehrartigen Schädelspalter-Grooves vor Bolt Thrower salutiert. Und das überwiegend instrumentale ‘Fog Sermon’ taugt mit seiner aus aggressiven Riffs, Tapping-Soli und einem Schlachtruf („Ritual Fog!“) gespeisten Wildheit durchaus als Live-Einmarschhymne. Ein Fleißsternchen verdient sich darüber hinaus Ian Younkin, der kehliges Anklagen nach Carnivore-Art standardisiertem Grunzen vorzieht. Mit diesen guten Ansätzen schaffen Ritual Fog zwar nicht aus dem Stand einen Klassiker wie John Carpenters ‘The Fog – Nebel des Grauens’, aber sie lassen zumindest erahnen, dass in Zukunft noch deutlich mehr möglich sein könnte.

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Quelle: METAL HAMMER.de