Kritik zu Runemagick BEYOND THE CENOTAPH OF MANKIND
Zugegeben: Runemagick predigen die reine Death Doom-Lehre und verlassen sich ausschließlich auf herkömmliche Zutaten. Die Band um Urmitglied, Sänger und Gitarrist Nicklas „Terror“ Rudolfsson hat vielen Spartenvertretern allerdings zwei Dinge voraus. Erstens: Sie gehört nach über 30 Jahren, diversen Namens- und Besetzungswechseln sowie unzähligen Tonträgerveröffentlichungen nicht zu den Nachahmern, sondern erfahrenen Hasen der Szene. Zweitens: Wo andernorts Monotonie zum guten Death Doom-Ton gehört, spielen Rudolfsson, Gitarrist Jonas Blom, Bassistin Emma Rudolfsson und Katatonia-Schlagzeuger Daniel Moilanen ihre Wandlungsfähigkeit als Stärke aus und schwenken in Songs wie ‘Nocturnal Dieties Of Winter’ oder ‘The Storm Rode Beyond The Firmament’ gerne leidenschaftlich von nahezu Funeral Doom-artigen Schneckentempi zu stürmischen D-Beats.
🛒 BEYOND THE CENOTAPH OF MANKIND bei Amazon
Als weiteres Ass zückt BEYOND THE CENOTAPH OF MANKIND die Groove-Stärke des Quartetts: Der Bolzenwerfer ‘Endless Night And Eternal End’ trifft ins Schwarze, ‘Archaic Magick (After The Red Sun)’ transformiert vom zerbrechlichen Trauerschwan zum Slayer-Soli speienden Crust-Monster. Auch aufgrund nicht alltäglicher Genre-Eigenschaften wie beispielsweise Rudolfssons verständlichem Gesang oder dem Einsatz von Flanger-Effekten festigen Runemagick ihren Ruf als Death Doom-Anti-Ü-Ei: Überraschungen bleiben außen vor. Spaß sowieso. In Sachen Spiel und Spannung punkten die Schweden dank ihrer Herangehensweise hingegen amtlich.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
Quelle: METAL HAMMER.de
















