Kritik zu Sacred Steel RITUAL SUPREMACY

Seit einem Vierteljahrhundert schwenken Sacred Steel stolz die Fahne des wahren Metal, scheißen auf Trends und halten Fake-Haltung, Trigger-Drumming inklusive, für Teufelszeug. Dementsprechend bleibt sich das Ludwigsburger Quintett auch auf dem zehnten Werk – im wahrsten Sinne des Wortes – treu. Der Sound ist roh, die Riffs rasen schön bissig, mitunter auch in Thrash Metal-Manier, die Rhythmen galoppieren erbarmungslos, und Frontmann Gerrit P. Mutz verpasst dem Ganzen die passende Attitüde – die zuweilen aber auch weit über das Ziel hinausschießt. Der Text von ‘Leather, Spikes & Chains’ hätte selbst Manowar die Fellhosen ausgezogen.
Hooklines stehen im Sound nicht im Mittelpunkt, Sacred Steel gehen gern mit dem Kopf und den Nackenmuskeln durch die Wand. Viel geschmeidiger laufen die Momente rein, in denen die deutsche Band mit leichten Hard Rock-Elementen spielt (‘The Watcher Infernal’, ‘Covenant Of Grace’) oder eine düster-melancholische Ballade (‘Let The Blackness Come To Me’) anstimmt. Sacred Steel liefern eine authentische Old School-Platte ab, die ihre Stärken witzigerweise eher in den melodischen als den harten Passagen hat.
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Quelle: METAL HAMMER.de