Kritik zu Scumripper FOR A FEW FIXES MORE

Scumripper FOR A FEW FIXES MORE

Extreme Metal, Dying Victims/Soulfood (9 Songs / VÖ: 21.2.)

Im Grunde wurde im finnischen Morast aus Metal und Punk durch Impaled Nazarene bereits alles gesagt. Und wer nach etwas mehr Melodie sucht als in besagten Extreme Metal-Rumpeleien vorhanden, ist mit dem Werk von Klamydia oder Wolfbrigade vertraut. Entsprechend unerklärlich ist es, dass eine Band wie Scumripper seit 2015 mit wenig Innovationen in die Fußstapfen der Genre-Ikonen zu treten versucht, denn FOR A FEW FIXES MORE bietet – ähnlich wie der Vorgänger ALL VEINS BLAZING (2019) – lediglich partiell mehr als abgedroschene Kopien. ‘I Am The Trash Of Evil Men’ orientiert sich fleißig am Punk-beeinflussten Black Metal, ‘Early Embittered Twilight’ und ‘Exhume The Body And Disturb The Peace’ bestechen durch flotte Rock-Gitarren, und ‘I Cum Pain’ hat einen markanten metallischen ­Groove. Innovativ sind Scumripper damit nicht.

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Allerdings gelingt es ihnen, die bekannten Vorlagen zuweilen mit aus­reichend eigenen Versatzstücken zu ergänzen, um nicht bloß als stumpfe Ahnenverehrung durchzugehen. Das macht FOR A FEW FIXES MORE zwar zu keinem Husarenstück, reicht aber allemal aus, um der abgegriffenen Faustformel ein paar überraschende Wendungen zu verleihen. Doch im Kern klingen Scumripper trotzdem bloß wie eine ordinäre Punk-Metal-Kapelle. Wem das genügt, der ist damit bestens bedient. Für alle anderen dürfte FOR A FEW FIXES MORE ein gewaltiges Stück zu generisch sein.

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Quelle: METAL HAMMER.de