Kritik zu Sijjin HELLJJIN COMBAT

Nach dem sehr gelungenen Erstlingswerk ­SUMERIAN PROMISES legt das deutsch-spanische Trio nun mit HELLJJIN COMBAT eine nicht minder interessante Scheibe nach. Im musikalischen Geiste primär dem Thrash der Achtziger verhaftet, bringen Sijjin durchaus ihre eigene Note (und ordentlich Death Metal-Einflüsse) ein, um die acht Songs interessant zu gestalten. Und immerhin zwei der Mitglieder, nämlich Malte Gericke aka Mors Dalos Ra und Iván Hernández, können auf eine langjährige Laufbahn bei den zu jung dahingeschiedenen Necros Christos zurückblicken. Im Vergleich drücken Sijjin deutlich mehr aufs Gaspedal, gehen direkter zu Werke. Und trotz des zwar modernen, aber charmant-unpolierten Sounds bleibt HELLJJIN COMBAT maximal in den Neunziger Jahren stehen – seien es nun Anklänge an frühe Morbid Angel oder teutonischer Techno-Thrash à la Eternal Dirge … eine nette Mischung!

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Instrumental leistet sich das Trio keine Schwäche, die Gitarrensoli sind quasi perfekt auf den Punkt gespielt, das Schlagzeugspiel reduziert, aber Song-dienlich, und der Bass lässt keine Lücke im Sound offen. Naturgemäß revolutionieren die Songs zwar weder das Thrash- noch das Death Metal-Genre, bedienen sich aber stilsicher aus deren Fundus. Besser noch, Sijjin haben ein gutes Händchen für Riffs (primärer Fokus) und Melodien (sekundär, aber speziell im Lead-Bereich sehr gelungen). HELLJJIN COMBAT darf somit ruhig auf der Einkaufsliste stehen, wenn euer Herz für Nietenarmbänder und Kutten schlägt.

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Quelle: METAL HAMMER.de