Kritik zu SILENT HILL F
Als Konami 2024 mit ‘Silent Hill 2 HD’ eine Neuauflage des Horrorklassikers ‘Silent Hill 2’ (2001) veröffentlichten, flammten die Erwartungen an die Reihe neu auf. Trotz technischer Schwächen gelang es dem Remake, die Faszination des Originals spürbar wiederzubeleben – umso größer war die Vorfreude auf einen völlig neuen Serienteil. Kurz vor Veröffentlichung rückte ‘Silent Hill f’ ins Rampenlicht, als mehrere Plattformen das Embargo brachen, ihre Tests zu früh online stellten und nahezu überschwängliches Lob verteilten – ein frühes Indiz für den erhofften großen Wurf. Doch Zweifel blieben: Kann ein japanisches Dorf jene beklemmende Atmosphäre erzeugen, die man bisher vor allem aus der namengebenden US-amerikanischen Kleinstadt kennt? Die Antwort lautet: ja. ‘Silent Hill f’ nutzt den Schauplatzwechsel konsequent, durchzieht ihn mit kulturellen Anspielungen und verleiht der Reihe damit spürbar frische Impulse.
Seine größten Stärken entfaltet der Titel in den Rätsel-Passagen. Dank separat einstellbarem Schwierigkeitsgrad lässt sich die Herausforderung individuell dosieren – ein Kniff, der die Spannung hochhält und die Geschichte wirkungsvoll vorantreibt. Weniger überzeugend fällt dagegen das Kampfsystem aus. Konfrontationen mit Untoten verkommen rasch zu eintönigem Button mashing: Angriffsmuster sind leicht zu durchschauen, jede Begegnung wirkt vorhersehbar. Auf niedriger Stufe lassen sich Gegner immerhin schnell ausschalten – ein schwacher Trost angesichts der steigenden Kampfdichte im letzten Spieldrittel. Unterm Strich überzeugt ‘Silent Hill f’ durch Atmosphäre, Rätselvielfalt und den mutigen Schauplatzwechsel nach Japan. Doch die zähen Gefechte verhindern, dass aus einem insgesamt starken Serienteil der erwartete Hit wird.
Quelle: METAL HAMMER.de















