Kritik zu Sister THE WAY WE FALL
Dass es Mitte/Ende der Siebziger in den USA eine Band gab, die auf den gleichen Namen hörte und zu der einst Blackie Lawless, Randy Piper, Lizzie Grey und Nikki Sixx zählten, ist genauso wenig Zufall wie die Tatsache, dass besagte Ami-Kapelle nicht nur schockierenden Metal, sondern auch gerne mit okkulter Symbolik spielte. Zeit- und Raum-Sprung nach Schweden, wo sich 30 Jahre später eine Gruppe gleichgesinnter Musiker unter dem Proberaumpentagramm als Sister zusammenfindet. Allerdings kann die europäische Variante – abgesehen vom vergangenen Gastspiel des Crashdïet Bassisten Martin Sweet – keine große Prominenz ins Feld führen. Ihren ursprünglichen Sleaze Rock-Flirt haben Sister auf ihrem fünften Album auch weiter hinter sich gelassen. Vielmehr verrät die erneute wie erprobte Tour-Paarung mit Wednesday 13 – diesmal nur in skandinavischen Gefilden – alles über die Sound-Evolution der Band. Zwar per se nicht dem Horror-Punk-Genre verhaftet, hat man mit Halloween und Verkleiden indes mehr am Hut als mit Heroin-geprüftem Hollywood Rock. Angeschwärzte Songs wie ‘Tanz Der Toten’ (sic) oder ‘Blood Sacrifice’ evozieren somit eher Herrn 13 im Clinch mit Lordi, wobei Jamie Andersons kratzig-galliger Giftgesang gepaart mit Growl-Anfällen auch das Gedankenspiel eines Black Metal goutierenden Vince Neil initiieren könnte. Dass man für ‘Let Me Be Your Demon’ den schwedischen Pop-Star Linda Varg bemüht, um in Robin Beck-Duettgefilden noch einen Die-Schöne-und-das-Biest-Moment auszugraben, macht es nicht besser.
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Quelle: METAL HAMMER.de

















