Kritik zu Soulfly CHAMA
Wo Cavalera draufsteht, ist auch Cavalera drin, wie Soulflys neuestes Werk CHAMA beweist. Hier ist neben Bandchef Max Cavalera nicht nur sein Bruder Igor beteiligt: Mit Max’ Sohn Zyon Cavalera, der auf CHAMA sowohl das Schlagzeug als auch den Produzentensessel bemannt, ist das Album eine wahre Familienangelegenheit. Neben vertraut rhythmischen Riffs, wuchtigen Drums und dem rauchigen Gesang, den Frontmann Max von sich gibt, punktet das Album mit progressiven und atmosphärischen Folk-Elementen, die an die Musik der brasilianischen Ureinwohner angelehnt sind. Auch thematisch befassen sich Cavalera und Sohn wieder mit den einheimischen Stämmen (Süd-)Amerikas. Der Intro-Track ‘Indigenous Inquisition’ erinnert mit rituell anmutenden Trommeln und einem dröhnenden Riff an den Genozid, der von Kolonialmächten an den Ureinwohnern des amerikanischen Kontinents begangen wurde. Mit ‘Storm The Gates’, ‘Ghenna’ oder ‘Favela / Dystopia’ geht es unversöhnlich und brachial weiter. Natürlich darf auch die obligatorische Fortsetzung von ‘Soulfly’ nicht fehlen, das mit dem beseelten ‘Soulfly XIII’ vertreten ist. Die dadurch entstandene meditative Stimmung wird letztendlich von dem grobschlächtigen Titellied zerschmettert, das dem Album ein eisernes Ende setzt.
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Quelle: METAL HAMMER.de

















