Kritik zu Species CHANGELINGS
Die Musik der polnischen Band Species als bloßen Thrash zu bezeichnen, wird ihrem neuestem Album CHANGELINGS nicht gerecht. Obwohl sich die Band in erster Linie schrammelnden Gitarren, polterndem Schlagzeug und heiser geschrienem Gesang verschrieben hat, kommt es zwischendurch zu einigen Besonderheiten, die man in der Musik der Thrasher eindeutig nicht erwartet hätte. Inmitten des lärmenden Dickichts schlängeln sich immer wieder flinke Gitarrenmelodien oder ein funkiger Bass durch, die man eher auf einem Rush-Album erwartet hätte. Die überraschenden progressiven Melodien lockern das übliche Geprügel erfrischend auf und bieten eine neue Perspektive auf die Musik. Die Polen erschaffen damit eine detaillierte, spannende Klanglandschaft, die von rau und grob (‘Inspirit Creation’, ‘The Essence’ und ‘Terror Unknown’) bis hin zu sanft, spacig und abgedreht reicht (‘Waves Of Time’, ‘Voyager’ oder auch ‘Biological Masterpiece’). Besonders auffallend sind der ruhige Klargesang inmitten von ‘Waves Of Time’, der in starkem Kontrast zu den sonst kreischenden Vocals steht, und die wabernden Synthesizer von Gastmusiker Krzysztof Buffi, die auf ‘Voyager’ zusätzlich zu den Gitarrenmelodien eine weitere Ebene hinzufügen. Gegen Ende von CHANGELINGS wird man mit dem zehnminütigen Progressive Thrash-Epos ‘Biological Masterpiece’ herausbefördert.
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Quelle: METAL HAMMER.de















