Kritik zu Spidergawd VII
Über den Verlauf von – mit diesem – sieben Alben hat sich der einstige Ableger der Motorpsycho-Rhythmussektion längst als eigenständige Band etabliert. Noch dazu hat sie seit 2013 ihren Sound durchaus dezent frisiert. Vom partiellen Proto Punk-Esprit der Anfangstage ist nämlich genauso wie von Rolf Martin Snustads Saxofon (vom anfänglichen Ausnahmescheinwerferkegel im finalen ‘… And Nothing But The Truth’ einmal abgesehen) im Mix nahezu nichts mehr zu hören, seitdem Brynjar Takle Ohr im Jahr 2021 als zweiter Gitarrist an Bord kam, um den schon immer vorhandenen Thin Lizzy-Faktor noch weiter zu erhöhen. Das außen vor, fällt VII mit der Tür ins Haus und kredenzt der Rezipientenschaft mit dem Opener ‘Sands Of Time’ gleich das Aushängeschild des Albums – und zwar in Form einer angenehm eingängigen, potenziellen Classic Rock-Stadionhymne, die deutlich hörbar von Bruce Springsteen, Cheap Trick und poppigen Rush inspiriert wurde. Und klar: Das ist ein Niveau, welches die Norweger unmöglich halten können, auch wenn sie sich in ‘Your Heritage’ redlich Mühe geben, in ähnlich gelagerten Hymnengewässern zu schwimmen. Der Rest der Platte klingt dann wieder vermehrt so, als würden The Hellacopters gestriegelte und von Sludge entschlackte Mastodonten reiten. Aber mal ganz unter uns gesprochen: Das ist ja auch keineswegs das Verkehrteste, oder?
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Quelle: METAL HAMMER.de
















