Kritik zu Ström STRÖM
Wieder so eine Band, unter deren Namen man im Netz nahezu nichts findet, weil sie meinte, es wäre wohl eine gute Idee, sich internationalen Schreibweisen zu verweigern und das Röck-Döt-Umlautklischee zu bemühen. Dabei machen die jungen Schweden nicht mal einen auf Motörhead, sondern verehren AC/DC über alles. Gut, Bon Jovi und Kiss mag man hörbar auch, genauso wie Ström vermutlich sämtliche Status Quo-Platten im Regal stehen haben. Anders als unzählige andere Young-Kopisten haben sich Ström neben dem „ö“ dazu entschieden, ihren Pub-Rock-Gedenk-Sound in schwedischer Sprache zu präsentieren – das vermutlich einzige Alleinstellungsmerkmal, welches man als AC/DC-Epigonen heute noch bemühen kann.
Zwar erspart das heimische Idiom direkt identifizierbare lyrische Peinlichkeiten, klingt aber mit Sänger Zdravko Zizmonds manchmal eine Spur zu schneidend spitzem Organ zuweilen wie eine ungarische AC/DC-Cover-Truppe, die sich der kurzen Liveband-Phase mit Axl Rose als Interims-Ersatzsänger verschrieben hat. Mehr als den Skurrilitätspreis können Ström leider nicht gewinnen.
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Quelle: METAL HAMMER.de