Kritik zu Sweet Savage BANG
Auch die Geschichte des Heavy Metal ist voll von Mythen und legendären Verklärungen. Fakt ist, dass Metallica 1991 als B-Seite zur Schwarzes-Album-Auskopplung ‘The Unforgiven’ die respektable Prä-Thrash-Abrissnummer ‘Killing Time’ der irischen NWOBHM-Band Sweet Savage gecovert haben. Dabei waren Sweet Savage – zu denen anfänglich der spätere Dio-/Def Leppard-Gitarrist Vivian Campbell (und in den Neunzigern auch der heutige Deep Purple-Klampfer Simon McBride) zugehörig waren – bis dahin keine mit kontinuierlichen Plattenveröffentlichungen präsente Band, sondern begann ihr Langspielerlebenswerk erst nach dem Metallica-Cover. 14 Jahre nach dem letzten Studiostopp mit REGENERATION präsentiert Gründungsgesangs- und Basskonstante Ray Haller also das offiziell vierte Sweet Savage-Album im Trioformat. Auf BANG jongliert die Band (Pop-)Punk, NIN-Industrial, Alternatives und nur noch weit entfernt klassisch Metallisches, womit sich Sweet Savage durchaus den Vorwurf gefallen lassen müssen, ob hier nicht nur noch Marke und Mythos zu Markt getragen werden und dezenter Etikettenschwindel betrieben wird. Denn stünde hier nicht Sweet Savage drauf, würde sich gewiss kaum ein (historisch interessierter) True-Metaller mit dieser (ansonsten recht passablen) Platte beschäftigen.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
Quelle: METAL HAMMER.de















