Kritik zu Thorium EXTRAORDINARY JOURNEYS PT. 1

Thorium EXTRAORDINARY JOURNEYS PT. 1

Heavy Metal, Freya/Bertus (10 Songs / VÖ: 17.11.)

Würde sich Bruce Dickinson – Satan bewahre! – eines Tages auf ein Gastspiel bei Freedom Call einlassen, würde das Ergebnis vermutlich ziemlich genau wie Thorium klingen. Oder jedenfalls so ähnlich, denn die Air Raid-Sirene hätte Anlass, die auf EXTRAORDINARY JOURNEYS PT. 1 vorgetragenen Nonsens­texte mit einer ganzen Prise mehr Energie zu intonieren. Ohne eine derartige Stimmgewalt bleibt leider nicht mehr viel Fleisch an dem ohnehin schwächelnden Knochen­gerüst. Thorium zeigen sich mal amateurhaft und voller naivem Tatendrang (‘Age Of Adventure’), auf nervtötende Weise pathetisch (‘Nightfall’) oder kindisch-kriegerisch (‘Bushido!’). EXTRAORDINARY JOURNEYS PT. 1 mangelt es deutlich an Ernsthaftigkeit, um sich im Power Metal-angehauchten Schwermetallsektor behaupten zu können. Stattdessen wirken sie wie die x-te Kopie großspuriger Pop Metal-Heroen. Und der Titel EXTRAORDINARY JOURNEYS PT. 1 lässt vermuten, dass Thorium bereits eine Fortsetzung ihrer gar nicht so außergewöhnlichen Reisen zusammenklöppeln – oder das zumindest noch vorhaben. Hoffentlich mit einer besseren Wendung.

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Quelle: METAL HAMMER.de