Kritik zu Three Days Grace ALIENATION
Wer hätte gedacht, dass es mal eine Gemeinsamkeit zwischen Helloween und Three Days Grace geben könnte? Auch den US-Amerikanern ist es gelungen, einen verlorenen Sänger ins Line-up zurückzuholen und Adam Gontier nun neben seinem Nachfolger Matt Walst als zweiten festen Sänger zu etablieren. Das ergibt nicht nur auf der persönlichen, sondern auch der kommerziellen Ebene Sinn, schließlich erlebte die Band mit Gontier bis zu seinem Ausstieg 2013 die erfolgreichsten Zeiten und gehörte zum festen Bild der Top Ten der US-Billboard Charts. Hat seine Rückkehr irgendwelche Auswirkungen auf die Musik von Three Days Grace? Überhaupt nicht. Der Mix aus alternativem Metal, Alternative Rock und Post Grunge ist perfekt eingespielt und zündet wie eh und je.
Die Riffs sind schnittig, die Höhepunkte jedes Mal einprägsam, der Sound ebenso transparent wie atmosphärisch dicht. Und im Wechselspiel zwischen Gontier und Walst ergeben sich neue dynamische Möglichkeiten. Was ein bisschen fehlt, ist der Zug von frühen Alben wie ONE-X (2006), LIFE STARTS NOW (2009) oder TRANSIT OF VENUS (2012). Da knallte es auch mal ordentlich, während ALIENATION musikalisch eher auf Nummer sicher geht und es öfter ruhig angehen lässt. Aber auch in dieser Form gehören Three Days Grace zu den besten Bands im Genre.
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Quelle: METAL HAMMER.de