Kritik zu Three Days Grace EXPLOSIONS
Mit den Alben ONE-X (2006, dreimal Platin in den USA), LIFE STARTS NOW (2009) und TRANSIT OF VENUS (2012) landete die Band jeweils in den Top fünf der US-Billboard Charts. Danach stieg der leicht sprunghafte Frontmann Adam Gontier überraschend aus, und mit Nachfolger Matt Walst haben Three Days Grace einen stimmlich vergleichbaren, verlässlichen Nachfolger gefunden. Und dennoch: Seit dem Abgang ihres einstigen Sängers geht Three Days Grace das gewisse Etwas ab – der Schuss Exzentrik sowie der Moment, in dem das musikalische Gefüge kollabieren könnte. Ein bisschen Spannung, eben. Im Prinzip spielen Three Days Grace Pop-Nummern mit eingefetteten Riffs und dicker Produktion – und das auch 2022 noch immer sehr gekonnt. Da stimmt alles – und eigentlich fast zu viel.
Man kann sich an EXPLOSIONS trotz des Hits ‘Neurotic’ tatsächlich schnell satthören. Weil die Strukturen immer wiederkehren, weil die eingestreuten Korn-Riffs den Überraschungseffekt verlieren und es so wirkt, als seien die emotionalen Ausbrüche mit der Gießkanne auf die Lieder verteilt worden. In den professionellen Registern räumt EXPLOSIONS richtig ab, in der Impulsivität leider zu wenig.
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Quelle: METAL HAMMER.de