Kritik zu Unreqvited PATHWAY TO THE MOON

Unreqvited PATHWAY TO THE MOON

Blackgaze, Prophecy/Soulfood (7 Songs / VÖ: 24.1.)

Mit den Franzo­sen Alcest kann es eigentlich nie­mand aufneh­men – sie spielen in einer wahrhaft eigenen Liga. Wer jedoch Ge­fal­len am Schaffen von Neige und Co. gefun­den hat und mehr in dieser Nische be­heimatete Musik sucht, könnte bei den kanadischen Unreqvited fündig werden. Obgleich erst 2016 formiert, legt Mastermind 鬼 („Ghost“) mit PATHWAY TO THE MOON bereits sein siebtes Opus vor und bewegt sich darauf im zwischen Post Black Metal und Shoegaze ange­siedelten Blackgaze. Nach einem (von Jamie Turton mitorchestrierten) Intro verdunkelt sich im härtesten Stück, dem von Gastgitarrist Benjamin V. Cooligan unterstützten Zehnminüter ‘The Antimatter’, der Himmel und dringen wir ins Kosmische vor, was sich in schwarzmetallischem Aufbegehren, astralen Keyboard-Akzenten sowie Gesängen wie aus einer anderen Welt manifestiert.

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Apropos Gesang: Nach dem nur von vereinzelten Schreien durchzogenen Vorgänger findet sich auf dieser Platte mehr stimmlicher Ausdruck, der im Stück ‘The Starforger’ in Flüstern, fragilem klaren sowie harschem Gesang gipfelt. Danach herrscht – abgesehen von der spacigen Überleitung ‘Celestial Sleep’ – haupt­sächlich getragenes Schwelgen vor, das sich wie ein Wattekokon um einen schmiegt und vermittelt, dass schon irgendwie alles gut werden wird. Wenn nicht in dieser Welt, dann vielleicht in einer anderen.

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Quelle: METAL HAMMER.de