Kritik zu Valdrin THRONE OF THE LUNAR SOUL

Valdrin THRONE OF THE LUNAR SOUL

Black Metal, Blood Harvest (11 Songs / VÖ: 24.11.)

Es stimmt etwas besorglich, dass dieses vierte Album der US-Melodic-Black-Metaller Valdrin etwa so lang ist wie seine beiden Vorgänger zusammen – und tatsächlich ist es nicht unermüdend, sich durch diese 73 Minuten zu kämpfen. Denn Valdrin wollen sich nicht vorhalten lassen, Riff-Material für vier Songs mit der Dampfwalze auf die Ohrmuscheln zu prägen. Es geht recht wuselig zu, kosmisch wirbelnd mit wogenden Synth-Flächen, diesen auf- und abschwellenden Gitarrenläufen aus der alten Emperor-Schule und dem vehement bellenden Gesang, das Ganze zerfurcht von feinen, melodisch-gespenstischen Breaks à la Diabolical Masquerade und eruptiven Soli, um die Spannung zumin­dest gelegentlich mal zu brechen.

THRONE OF THE LUNAR SOUL ist, wie alle Valdrin-Alben, lyrisch in dem von der Band erfundenen sogenannten Ausjadur-Mythos angesiedelt und erzählt also eine Geschichte – dieser Konzeptartigkeit ist somit wohl die mäandernde Kompositions­technik geschuldet, die recht wenig in sich eigenständige Songs hervorbringt und stattdessen lieber das große Narrativ vorantreibt. Kennt man zum Beispiel von Bal-Sagoth-Alben, ist etwas gewöhnungs­bedürftig, wie erwähnt latent ermüdend, aber auch durchaus originell.

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Quelle: METAL HAMMER.de