Kritik zu Vulvarine FAST LANE

Kudos für den Band-Namen. Denn das musikalische Wesen dieser vier Wiener Damen, die auf ihrem zweiten Langspieler neben allerhand Hooks auch noch genügend Krallen zeigen, könnte mit einem zutreffenderen Bild nicht beschrieben werden. Mag die baldige Bühnenpaarung mit Thundermother sowie auch Cobra Spell durchaus naheliegend sein, überzeugt die österreichische Frauenfraktion stilistisch mit ganz eigener Handschrift. Weniger AC/DC-angelehnt als die Schweden-Basisschwestern und weit weniger Achtziger-metallisch ­lackiert und lederaffin als die künftigen Tourbus-Nachbarinnen aus den Niederlanden, erinnern Vulvarine mit Power Pop-Gespür, Punk Rock-Ungestüm und einer an den Runaways geschulten Rock-Attitüde wohl am ehesten an die guten, alten Donnas – jene Band, die Ende der Neunziger die perfekte amerikanische Ergänzung zur frisch tobenden skandinavischen Action Rock-Welle bildete.

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Mit neun hervorragend eingängigen Eigenkompositionen, einem sympathisch verrockten, mit Ska- und Punk-Ein­schüben punktenden Modern Talking-Cover von ‘Cheri Cheri Lady’ sowie dem ­Courtney Love evozierenden Akustikschrammler und Rausschmeißer ‘She’ll Come Around’ machen Vulvarine darüber hinaus auch dem Albumtitel alle Ehre und setzen hiermit zum gnadenlosen Überholmanöver an.

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Quelle: METAL HAMMER.de