Kritik zu Waldgeflüster KNOCHENGESÄNGE

Okay, es wird etwas kompliziert, denn es gibt zwei Versionen von KNOCHENGESÄNGE, die beide am gleichen Tag erscheinen und im Wesentlichen auch die gleichen Kompositionen enthalten, nur jeweils anders interpretiert. KNOCHENGESÄNGE (mit dem verschneiten Cover) gibt uns das eher klassische Waldgeflüster-Gemetzel mit geifernden Gesängen und wogenden Chören über gleißenden Melodiegirlanden. KNOCHENGESÄNGE II hingegen zieht viel aus der Freundschaft der Band zum US-Projekt Panopticon, deren Austin Lunn in den verschiedensten Rollen zu hören ist. Hier weicht das etwas uniforme Klirren des ersten Teils einer folkigeren, manchmal auch gen Ambient schielenden Aufbereitung, dazu kommen ein paar klare Referenzen in Richtung jener ursprünglichen Atmo-Black-Band, deren Name mit B beginnt und hier nicht ausgeschrieben werden soll. Warum das Ganze? Aus Rezensentensicht ist es insofern nachvollziehbar, weil nicht eines der Alben klar der Nachgedanke des anderen ist, weil beide Versionen Tiefe besitzen und von Möglichkeiten sprechen, die Waldgeflüster-Chef Winterherz nicht ignorieren wollte. Fans werden sicher mit der gewohnt klirrenden Qualität der ersten Version direkteren Spaß haben, aber zumindest beim Streaming lautet die klare Empfehlung: Nimm zwei.

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Quelle: METAL HAMMER.de