Kritik zu Warbringer WRATH AND RUIN

Einige Zeit schien es still um die kalifornische Thrash Metal-Formation Warbringer zu sein, doch die fünf Jahre zwischen dem in gleicher Besetzung eingespielten WEAPONS OF TOMORROW und ihrem mittlerweile siebten Studiowerk waren das Warten wert: WRATH AND RUIN drückt ab dem spritzigen Einsteiger ‘The Sword And The Cross’ aufs Gaspedal, klingt im Gros mitreißend energetisch, wirft mit wilden Riffs und gekonnten melodischen Wendungen nur so um sich (man höre etwa den furiosen Head­banger ‘A Better World’) und geizt in den keifend bis schreiend, teils growlend dargebotenen Texten nicht mit Sozial­kritik. ‘Necromancer’ drosselt nach dem stürmischen Beginn das Tempo, während ‘The Jackhammer’ mit heulenden Gitarren Gefahr vermittelt. ‘Through A Glass, Darkly’ birgt zurückgenommene wie flüsternde Phasen und dient als Atempause, bevor ‘Strike From The Sky’ mit seinen Gangshouts das Energie-Niveau wieder hochzieht.

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Mit dem von gesprochenen Worten eingeleiteten ‘Cage Of Air’ zeigen Warbringer erneut, dass Thrash auch in Überlänge (hier knapp sieben Minuten) und mit besinnlichem Zwischenspiel funktionieren (und emotionalisieren) kann. Ein besonderes Schmankerl haben sich die Amis für den Schluss überlegt: ‘The Last Of My Kind’ zählt zu den besten Songs und führt gut 40 Minuten gekonntes Songwriting und hörbare Spielfreude stimmig zu Ende. WRATH AND RUIN macht von vorne bis hinten Spaß.

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Quelle: METAL HAMMER.de