Kritik zu Warwolf NECROPOLIS
Ein Album, das glänzt wie frisch polierte Nieten! Die Kölner Band, die aus ehemaligen Mitgliedern der Leder-Lykanthropen Wolfen besteht, zeigt auf ihrem Debüt, wie man Retro-Metal appetitlich verwurstet. Denn um zu erkennen, dass Iron Maiden klar als musikalisches Vorbild dienen, braucht es keinen Musikprofessor. Aber sie kombinieren die geborgte Epik mit einem eigenen Sound, der für Fans von altem sowie neuem Heavy Metal ansprechend sein sollte. Kein Wunder – produziert wurde der Dreher von Chris Boltendahl, der Stimme von Grave Digger. Stimmtechnisch haben Warwolf mit Sänger Andreas von Lipinski allerdings selbst einiges vorzuweisen: hohe Vocals, die durch einige Ecken und Kanten immer interessant bleiben – Lipinski erinnert eher an Blaze Bailey als Bruce Dickinson.
Der Rest stimmt ebenfalls. Zwar zündet das Album erst ab Song zwei, dafür aber richtig. ‘Dawn Of Destiny’ fliegt einem mit gewaltigem Druck um die Ohren, findet aber dennoch die Zeit für ein schickes Instrumental-Interludium samt galoppierendem Bass und pentatonischem Solo. Der darauf folgende Titel-Song ist das Kronjuwel der Platte: ein zehnminütiges, ausladendes Epos mit einem Refrain, der einen zum Mitschreien förmlich zwingt.
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Quelle: METAL HAMMER.de