Kritik zu Werewolves FROM THE CAVE TO THE GRAVE
Dieses Trio will keine Zeit verlieren: Werewolves legen einen Blitzstart hin und bringen im dritten Jahr ihr drittes Album heraus. Schlagzeuger Dave Haley (Psycroptic), Gitarrist Matt Wilcock (Abramelin) und Bassist/Sänger Sam Bean (The Berzerker) klingen dabei unglaublich angepisst und pöbeln gegen alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist – die Texte versprühen spitzzüngigen Hass, der problemlos zwischen „Fuck you“ und „Die“ auf der einen Seite, und Shakespeares Ophelia auf der anderen Seite eskalieren kann. Musikalisch geht es auf FROM THE CAVE TO THE GRAVE ebenso kompromisslos zu Werke: Werewolves stehen für eine technisch versierte, aber super-aggressiv und geradlinig vorgetragene Melange aus Death Metal mit dezentem Thrash-, Grind- und Black Metal-Einschlag.
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Das äußert sich nicht nur in sirrenden Gitarrenläufen, sondern auch hier und da in atmosphärischen Midtempo-Einschüben wie bei ‘Self-Help Book Burning’, das Satyricon 1996 wohl auch auf NEMESIS DIVINA gepackt hätten, oder ‘Harvest Of The Skulls’, das an die erhabenen Momente von Immortal erinnert. ‘We Are Better Than You’ hingegen ist des aggressiven Riffings von Slayer würdig. Passend dazu variiert Sam Bean auch stimmlich zwischen tiefen Growls und aggressiven Schreien. Bei aller Rotzigkeit scheint auch die technische Brillanz der beteiligten Musiker oft genug durch, sodass sich ein jeder den australischen Werwölfen widmen sollte, der kein Problem damit hat, wenn seine knüppelnde Vollbedienung ein wenig Abwechslung mit sich bringt, wie sich zum Beispiel in ‘Crushing Heaven’s Mandate’ gut hören lässt. Macht Bock!
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Quelle: METAL HAMMER.de