Kritik zu Wretched DECAY
Satte 14 Jahre nach dem letzten Album CANNIBAL und wieder mit Originalsänger Billy Powers melden sich Wretched vehement zurück. Der Albumtitel, das Gebirgsmassiv auf dem Cover – alles passt zu der düsteren Welle, die aus den Boxen stürzt. Wretched haben sich schon seit Jahren einen eigenen Platz im Death Metal gesichert, mit melodischen und atmosphärischen Passagen einen eigenen Stil gefunden. Dabei klingen die Amis in den gemäßigteren Momenten (man höre zum Beispiel das Ende von ‘Radiance’) auf ihrem neuen Werk fast schon skandinavisch. Im folgenden ‘Clairvoyance’ fühlt man sich hingegen an die Cowboy-Metaller Wayfarer erinnert. Auch der über 16-minütige Instrumental-Song ‘Behind The Glass’ hat mit Death Metal überhaupt nichts mehr zu tun. Und doch passt alles zusammen. Die zu Beginn ihrer Karriere deutlich vorhandenen Deathcore-Elemente sind dagegen nur noch in Spuren vorhanden, zum Beispiel in ‘Lights’. DECAY klingt unterm Strich wie das erwachsene Werk einer Band, die sich keine Grenzen auferlegt. Deshalb sollten auch Fans, die bisher nichts mit der Band anfangen konnten, mal ein Ohr riskieren.
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Quelle: METAL HAMMER.de