Kritik zu Wucan AXIOMS

Hatte sich der Autor dieser Zeilen bei den letzten beiden Long­playern REAP THE STORM (2017) und HERETIC TONGUES (2022) noch an der vermeintlich gewöhnungs­bedürftigen Stimme von Frontfrau Francis Tobolsky gestört, weiß er beim mittler­weile vierten Studiowerk plötzlich nicht mehr, warum eigentlich. Die Bandleaderin liefert am Mikro (und ebenfalls an Quer­flöte, Gitarre und Theremin) total ab, dass nur ein Ausweg bleibt: sich hinein­stürzen in die schier endlose Spielfreude der Dresdener. Klar, was die Siebziger-Aficionados auf AXIOMS abliefern, abfeuern und kredenzen ist in seiner Stilvielfalt gewiss mehr als eklektisch, darum können die Kompositionen des Quartetts mitunter durchaus fordern. Wer sich jedoch von Wucan mi­treißen lässt, kommt nicht umhin, ‘Spectres Of Fear’ als grandiose Blood Ceremony-Hommage, ‘Irons In The Fire’ als wilden Psychedelic-Ritt mit Visigoth-Gedächtnisintro (‘Warrior Queen’) sowie sogar den Funk, Soul und Ostrock in ‘Wicked, Sick And Twisted’ und ‘Holz auf Holz’ zu goutieren. Mit ‘Fountain Of Youth’ setzt es zudem eine pralle Packung Prog. Ab sofort neues Mitglied im Wucan-Clan:

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Quelle: METAL HAMMER.de