Lemmy wäre durchgedreht wegen Political Correctness, meint Mikkey Dee
Vor ein paar Monaten vertrat Slash die Meinung, das Guns N’ Roses in ihren wildesten Zeiten im derzeitigen politischen Klima gecancelt worden wären (metal-hammer.de berichtete). Nun hat sich der einstige Motörhead-Schlagzeuger Mikkey Dee zu Wort gemeldet. Dabei schlägt er in die gleiche Kerbe. Demnach wäre der Ende 2015 verstorbene Lemmy Kilmister verrückt angesichts der heutigen politischen Korrektheit geworden.
In ihrer eigenen Liga
„Wir wären so jenseits der Skala“, erörtert Mikkey Dee. „Jemandem einen Streich zu spielen und im Gegenzug von jemand anderem verarscht zu werden — das ist das Leben. So sollte es doch sein. Doch heute kann man gar nichts sagen, bevor die Leute dann wegen absolut gar nichts ausflippen. Und sie haben überhaupt keinen Humor. Daher bin ich froh, dass Lemmy dies nicht erfahren muss, denn er würde total durchdrehen. Denn er war ein Witzbold. Und bei Motörhead haben wir einander und anderen Leuten die ganze Zeit Streiche gespielt.
Und wir waren Sportsmänner und konnten jede Art von Witz verkraften. So waren wir. Deswegen hat sich eine Menge des Wahnsinns auf lustige Weise zugetragen. Wenn ich nur an manches von dem Kram zurückdenke, denke ich mir: ‚Oh mein Gott, wenn wir das heute bringen würden, wären wir im Gefängnis. Wir wären nicht mehr auf diesem Planeten. Sie würden uns auf den Mond schießen, sicherlich. Lemmy sagte immer: ‚Wir sind Spinal Tap — ohne Drehbuch.‘ Denn jeden einzelnen Tag geschahen spaßige Dinge.
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Es passierten so viele verrückte Sachen, dass ich heute manchmal im Bett liege und mich an bestimmte Tourneen erinnere und mir denke: ‚Ich kann nicht glauben, dass das passiert ist.‘ Heute wäre das fast unmöglich vorstellbar, denn die Welt hat sich hinsichtlich der Akzeptanz von allem so sehr verändert. Ich bin froh, dass Lemmy diese blöde politische Korrektheit, die ich nicht ertragen kann, nicht mehr erlebt hat.“
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Quelle: METAL HAMMER.de