Linkin Park-Bassist Dave Farrell ist glücklich mit Comeback

Linkin Park-Bassist Dave „Phoenix“ Farrell hat im Interview mit Un Dinamo Rock über die große Rückkehr der Alternative Rock-Legenden gesprochen. Sieben Jahre nach dem Tod ihres Frontmanns Chester Bennington veröffentlichten sie ihr achtes Studioalbum FROM ZERO (2024) und bespielen seither mit ihrer neuen Sängerin Emily Armstrong wieder die großen Bühnen der Welt.

Altes Neuland

Farrell sagt: „Ich wusste nicht, was ich von der Tour zu erwarten hatte. Wir hatten schon viel Zeit miteinander verbracht, beim Schreiben, Proben, Essen, Abhängen und Spaßhaben. Aber wir hatten natürlich noch keine Zeit auf Tour verbracht. Und Tourneen sind eine ganz eigene Sache, also wusste ich nicht, was ich erwarten sollte.“

Zusätzlich zu der langen Pause, die Linkin Park hatten, kam auch das neue Line-up hinzu. Der Bassist meint: „Nicht nur Emily und Colin (Brittain, Schlagzeuger – Anm.d.Red.) sind neue Gesichter in diesem Raum. Mike (Shinoda, Co-Sänger, Gitarrist, Keyboarder und Produzent – Anm.d.Red.), Joe (Hahn, DJ – Anm.d.Red.) und ich sind zudem ein wenig älter geworden.

Das Ergebnis

Wir waren schon lange nicht mehr auf Tour. Da gibt es diese ganzen Fragen zum Verschleiß, den eine Tournee und das Reisen für den Körper und besonders bei einem Sänger für den Gesang bedeutet. Das sind tonnenweise Fragezeichen. Glücklicherweise kann ich nach über einem Jahr sagen, dass es sehr gut gelaufen ist. Alle sind relativ gesund geblieben – so gesund, wie man hoffen kann. Und die Konzerte waren großartig“, beschließt der Musiker.

Trotzdem haben sich die restlichen Mitglieder von Linkin Park viel Zeit mit dem Comeback gelassen. Farrell erzählt: „Es gibt immer ein Risiko, wenn man das betrachtet, was wir machen. Es besteht immer die Gefahr, dass man sich blamiert oder etwas herausbringt, das niemand mag oder alle hassen. Aber als Joe, Mike und ich vor zwei, drei Jahren gerade dabei waren, uns wieder zusammenzutun, wussten wir nicht, ob es überhaupt Linkin Park sein würden.

Startschwierigkeiten

Es gab ein paar Fehlstarts beim Schreiben, nachdem Chester gestorben war. Für mich war es einfach zu schwer. Es fühlte sich emotional herausfordernd an. Ich mochte ein paar der Sachen, die wir geschrieben hatten, und ich liebte es, mit den Jungs Zeit zu verbringen. Aber auch nur anzufangen, sich mit diesen schmerzhaften und empfindlichen Dingen auseinanderzusetzen, war zu viel“, reflektiert der Musiker.

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Stattdessen versuchten die verbliebenen Band-Mitglieder Musik zu schreiben, ohne es als Linkin Park-Projekt abzustempeln. Der Bassist erinnert sich: „Das war für mich so befreiend, weil es mich nachts wachgehalten hat, zu versuchen, herauszufinden, was es bedeuten würde und wie es aussehen würde, wieder bei Linkin Park zu spielen.“


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Quelle: METAL HAMMER.de