Live-Bericht und Galerie aus Hamburg
In der Alsterdorfer Sporthalle wird es heute recht kuschelig zum abendlichen Circletraining. Die Halle ist zwar nicht ausverkauft, aber dennoch sehr gut gefüllt.
Beste Vorausetzungen für Malevolence die in den Abend starten und trotz sich noch füllender Halle gleich einmal mit einer brutalen Wand aus Musik und Energie starten. Die ersten Reihen werden direkt vom Blastbeat durchmassiert und mit Material wie ‘Life Sentence’ oder ‘Higher Place’ gelingt es der Band schnell, das Publikum anzuheizen. Erste Crowdsurfer und ein recht großer Circle Pit sorgen für die ersten Dehnübungen im Publikum. Sänger Alex Taylor ist überglücklich mit der Energie des Publikums und lässt es sich nicht nehmen, in die Menge zu springen. Als Opener ein grandioser Start.
Mit Obituary geht es dann eher wieder in Richtung Workout im Moshpit und zünftiges Nackenkreisen. Die dienstälteste Band des Abends zeigt dem Publikum den Death Metal-Hammer und kann ebenfalls schnell überzeugen. Mit ‘The Wrong Time’, ‘Sentence Day’ oder ‘Dying Of Everything’ sorgt die Band für eine schöne Wand aus Old School-Death Metal, und das Hamburger Publikum dankt dies mit der dazu passenden Stimmung.
Trivium
Nachdem die Alsterdorfer Sporthalle nun auf Betriebstemperatur gekommen ist, fehlt nicht viel zum Überkochen der Stimmung. Hierfür treten nun Trivium auf den Plan. Bereits mit dem Einleiten von ‘The End Of Everything’ eskaliert das Publikum extrem schnell und die ersten Crowdsurfer fliegen über die Menge. Ein sichtlich glücklicher Matthew Heafy gibt seine komplette Energie in die Menge und bekommt diese auch gleich zurück. Mit ‘Inception Of The End’ und ‘Like Light To The Flies’ ist dies auch ein leichtes Spiel. Bei letzterem Song gesellt sich sogar noch Josh Baines von Malevolence dazu. Dass Hamburg heute das größte Konzert auf der Tour ist, erwähnt Matthew noch beiläufig und stachelt das Publikum weiter an.0
Der Pit wird doch schon anspruchsvoll für alle Beteiligten, und mit ‘Down From The Sky’, ‘Like A Sword Over Damocles’ und ‘The Heart From Your Hate’ lässt die Band kein Song aus, um die Energie weiter zu nutzen. Bei ‘In Waves’ gesellt sich Alex Dietz mit auf die Bühne, um sich etwas warmzuspielen. Darauf geht es mit ‘Pull Harder On The Strings Of Your Martyr’ und ‘Heaven And Hell‘ in das Finale, und Trivium hinterlassen ein dezent ausgelassenes Publikum.
Setlist Trivium:
- Rain
- Inception Of The End
- Strife
- Pillars Of Serpents
- Like Light To The Flies (mit Josh Baines, Malevolence)
- The Defiant
- Down From The Sky
- Like A Sword Over Damocles
- To The Rats
- The Heart From Your Hate
- Capsizing The Sea
- In Waves (mit Alex Dietz, Heaven Shall Burn)
- Pull Harder On The Strings Of Your Martyr
Heaven Shall Burn
Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es weiter mit HSB. Und obwohl der Abend sehr sportlich ist, reden wir natürlich nicht vom Hamburger Sport Bund, sondern von Heaven Shall Burn aus dem zauberhaften Thüringen. Nun werden die letzten Reserven des Publikums benötigt, als die Band mit ‘My Heart And The Ocean’ brachial ihr Set beginnt. Der Druck und die Power sind heute Abend in jeder Faser spürbar, nach ‘Übermacht’ und ‘Voice Of The Voiceless’ ist der Pit bereits mehrmals eskaliert und die Crowdsurfer fliegen munter weiter in den Bühnengraben.
Bei ‘Whatever It May Take’ gesellt sich dann Matthew Heafy auf die Bühne und unterstützt an der Gitarrenfront. Man merkt auch hier wieder die mehrfach erwähnte Freundschaft zwischen den Bands (siehe auch den Schlagabtausch in der aktuellen METAL HAMMER-Ausgabe 03/2023). Die meisten Ansagen sind relativ kurz gehalten, so kann die Band den Druck massiv aufrechterhalten und das Publikum zu einem Circle Pit durch die ganze Halle animieren. Da ist es fast schon schade, als Heaven Shall Burn mit ‘Profane Believers’ und ‘Black Tears’ in das letzte Drittel führen.
Zum Ende wird dann aber noch einmal massiv ausgeholt: Mit ‘Endzeit’, ‘Numbing The Pain’ und ‘Tirpitz’ zerlegt die Band das Publikum komplett. Selten hat man solch einen intensiven Konzertabend wie heute erlebt, was neben der Performance aller Bands auch an der Energie auf und vor der Bühne lag.
Setlist Heaven Shall Burn:
- My Heart And The Ocean
- Bring The War Home
- Übermacht
- Voice Of The Voiceless
- Hunters Will Be Hunted
- Corium
- Whatever It May Take (mit Matt Heafy, Trivium)
- March Of Retribution
- Thoughts And Prayers
- Behind A Wall Of Silence
- Profane Believers
- Black Tears (Edge Of Sanity-Cover)
- Awoken (Intro)
- Endzeit
- Numbing The Pain
- Tirpitz
- The Ashes Of My Enemies (Outro)
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Quelle: METAL HAMMER.de