Mille Petrozza lässt sich nicht von Fan-Kritik reglementieren

Während eines aktuellen Interviews mit El Cuartel Del Metal gab Kreator-Frontmann Mille Petrozza Aufschluss auf die Frage, wie wichtig ihm die Reaktionen der Fans auf die Musik der Band in den Sozialen Medien wäre – insbesondere nach der Veröffentlichung eines neuen Albums. Deutlich betonte der Musiker, dass er alle kritischen Stimmen wertschätzen würde. Ob es sich dabei um skeptische oder beifällige Echos handelt, wäre vorerst zweitrangig.

„Es ist wichtig, zu wissen, was unsere Fans über unsere Musik denken“, erzählte er. „In erster Linie aber müssen natürlich wir die Musik lieben. (…) Man kann auch nicht von jedem geliebt werden. Kreator wären nicht Kreator, wenn plötzlich die ganze Welt feiern würde, was wir machen. So funktionieren die Dinge nicht. Wenn du einen einzigartigen Sound hast, wird es Leute geben, die sagen, dass es nicht das ist, was sie erwartet haben. Und das ist auch gut so.“

Am Ball bleiben

Auf die Kommentare würde er trotzdem achten, obwohl er wüsste, dass er es nicht tun sollte. Unter anderem soll die Gewissheit bestehen bleiben, dass die Fangemeinde weiterhin an der Musik von Kreator interessiert wäre. „Es wäre schlimm, wenn es die Leute überhaupt nicht interessieren würde. Wenn die Leute von einigen der Songs oder der Richtung, die wir einschlagen, enttäuscht sind, bedeutet das nur, dass sie sich Sorgen machen.“

Petrozza führte die Kritik am Einbeziehen weiblichen Gesangs (Sofia Portanet bei ‘Midnight Sun’) auf dem aktuellen Album HATE ÜBER ALLES (2022) an. „Einige Leute meinten: ‚Das ist hat nichts mit Thrash zu tun.‘ Wie auch immer.“

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Die Essenz des Thrash

Auf die konkrete Frage nach dem potenziellen Einfluss solcher Kommentare antwortete er: „Nein, nein, nein, nein, nein. Das schürt das Feuer, wirklich. Wir wollen Kreator sein und wir wollen Spaß an dem haben, was wir tun. (…) Im Studio sind wir kreativ und halten uns nicht an irgendwelche Regeln. Warum sollten wir auch? Ich bin nicht in den Metal eingestiegen, um den Regeln irgendwelcher elitärer Leute zu folgen, die mir sagen, worum es im Metal gehen soll. In dem Moment, in dem das passiert, höre ich einfach auf, weil das so falsch wäre.

Ich mag die Tatsache, dass Leute eine eigene Meinung haben, versteh mich nicht falsch“, stellte er klar. „Aber ich habe auch meine eigene Meinung und ich habe meine eigene Ansicht und ich weiß, wie unsere Band klingen sollte. Wir arbeiten mit Leidenschaft und wir arbeiten mit Ehrlichkeit. Und wir sind geradeheraus. Wir lieben Thrash Metal, wir lieben alle Arten von Metal, und wir lieben alle Arten von Musik. Und das, was wir tun, ist nun mal das, was wir tun. Man kann nicht jedermanns Liebling sein.“ Amen.

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Quelle: METAL HAMMER.de