Mit 55 Jahren schon 40 Jahre Thrash-Historie

Die Frankfurter Band Tankard zählt neben Genre-Größen wie Kreator, Destruction und Sodom zu den Urgesteinen der deutschen Thrash Metal-Szene, die in den frühen Achtziger Jahren aus inbrünstiger Liebe zur scheppernden und kompromisslosen Hard’n’Heavy-Musik erwuchs – eine jugendrebellische Bewegung, die sich mit aufständischem und knüppelhartem Enthusiasmus über die Grenzen bestehender Strukturen hinwegsetzte und dem faden Einheitsbrei dabei die Metal-Gabel zeigte.

40 Jahre Tankard

Neben dem Ruhrgebiet, das den demografischen Ursprung besagter Szene darstellt, sollte durch Tankard auch in Frankfurt am Main ein Kleinzentrum des deutschen Thrash verortet werden. Das haben wir keinem Geringeren als Andreas Fritz Johannes Geremia, auch bekannt unter seinem Spitznamen „Gerre“, zu verdanken. Gemeinsam mit einigen seiner Mitschüler gründete der damals 15-Jährige im Jahr 1982 die Band Vortex. Ursprünglich als Bassist angedacht, stellte sich heraus, dass sich für Gerre die Position des Frontmanns besser eignen würde. Kollege Frank Thorwarth übernahm den Bass, aus Vortex wurde zunächst Avenger, und Avenger sollte sich schließlich zu Tankard entwickeln. Tankard, stand- und trinkfest, auch 40 Jahre später noch.

The Teutonic Four

Auf die Veröffentlichungen erster Demos – HEAVY METAL VANGUARD (1984) und ALCOHOLIC METAL (1985) – folgte im Jahr 1986 das Tankard-Debütalbum ZOMBIE ATTACK. Seither liefert die Band im Zwei- bis Vierjahrestakt regelmäßig Arschtritt-Platten feinster Sorte ab. Darunter THE MEANING OF LIFE (1990), TWO-FACED (1994), A GIRL CALLED CERVEZA (2012) und zuletzt ONE FOOT IN THE GRAVE (2017). Das Satire-Spin-Off Tankwart, unter dessen Namen ebenfalls zwei nennenswerte Alben veröffentlicht wurden, soll in diesem Rahmen natürlich auch Erwähnung finden. AUFGETANKT (1994) und HIMBEERGEIST ZUM FRÜHSTÜCK (1996) widmen sich der bedingungslosen Leidenschaft fürs schrankenlose Saufen.

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Des Weiteren schlossen sich Tankard zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts mit den oben erwähnten Thrash-Giganten für die Veröffentlichung zweier Split-EPs zusammen. THE BIG TEUTONIC 4 und Part zwei desselben sollten der Band einen (in)offiziellen Titel verleihen, angelehnt an die US-amerikanischen „Big Four Of Thrash“ Metallica, Anthrax, Megadeth und Slayer.

Im Rahmen des ‘Total Thrash – The Teutonic Story’-Projekts teilt auch Tankard-Frontmann Gerre Eindrücke über die Entstehung der Szene und der damit einhergehenden Rolle seiner Band. Hier findet ihr alle Informationen zum Film!

Da ein neues Album allerdings bereits fünf Jahre auf sich warten lässt, hoffen wir auf eine baldige Rückkehr. Bis dahin: Cheers und nur das Beste für Gerre!

Quelle: METAL HAMMER.de