Motörhead: Meilensteine und Markantes
Sämtliche 50 Motörhead-Meilensteine findet ihr in der METAL HAMMER-Augustausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
Aufgrund der Jubiläen gedenken wir Werk, Wirken und Witz von Lemmy sowie seiner Mannschaft mit 50 Motörhead-Momenten.
Eine Frage der Perspektive
Denkt man an Lemmy, dürfte das (Bühnen-)Bild, das man dabei unmittelbar im Kopf hat, wie folgt ausschauen: Ein Hüne mit Hut oder militärischer Kopfbedeckung, vorwiegend in schwarz gekleidet. Umgeschnallt hat er einen mächtigen Rickenbacker-Bass, während im Hintergrund sein 1976 angeschafftes, markiges 100-Watt-Marshall-1992-Super-Bass-Lieblings-Topteil mit dem durchaus etwas griffigen Spitznamen „Murder One“ auf zwei übereinandergestapelten Basslautsprecherboxen thront. Und das Mikro? Das hängt natürlich vom erhöhten Mikroständergalgen angewinkelt herunter, sodass Lemmy beim Singen stets den Kopf in den Nacken legen muss. Der Grund dafür ist – wie so oft – ganz pragmatischer Natur. „Als Motörhead noch vor einer Handvoll Leute gespielt haben, habe ich damit angefangen, den Mikroständer nach oben zu schrauben, um das Elend im Saal nicht mitanschauen zu müssen“, erklärt Lemmy seine ungewöhnliche Gesangshaltung.
Ulrichs Schnapsschuss
Während sich Motörheads Einfluss auf die Thrash-Bewegung schon an Band-Namen wie Overkill ablesen lässt, dürften Metallica zu ihren wohl berühmtesten Bewunderern zählen. Schlagzeuger Lars Ulrich ist sogar so sehr Feuer und Flamme, dass er die Band als 16-Jähriger bei einem London-Aufenthalt Anfang der Achtziger im Proberaum überfällt, was seinen Entschluss zur eigenen Band-Gründung erst ordentlich befeuert. Feuerwasser wie Wodka ist unterdessen ein paar Jahre später im Spiel, als Ulrich bei einem erneuten Treffen mit Lemmy zu tief in die Flasche schaut und laut Lars’ eigener Legendenschreibung auf der Foto-Collage im Inner Sleeve von ORGASMATRON (1986) landet: als wortwörtlich kopfloser Trunkenbold auf einem – angeblich von Lemmy höchstpersönlich angefertigten – Schnappschuss.
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Run To The Hills
Außerhalb von Bettsport zeigt Lemmy am Thema Leibesertüchtigung kein großes Interesse. Weder in aktiver noch in passiver Form. „Nein, Sport ist überhaupt nicht mein Ding, war es noch nie. Schon allein Fußball: Elf Typen rennen für anderthalb Stunden einem Ball hinterher. Die sollten sich mal überlegen, wie viel man mit diesem Energieaufwand vögeln könnte!“ Dass er gut 25 Jahre seines Lebens im Fitness- und Gesundheitsapostelmekka Los Angeles wohnt, lässt Lemmy weder zur Sportschuhgarderobe wechseln noch eine Sympathie für Dauerlaufbegeisterte hegen. „L.A. ist voller Jogger. Würde ich einen Jogger sehe, der dabei lächelt, würde ich mir auch überlegen, damit anzufangen. Aber guck dir mal den verbissenen Gesichtsausdruck an, mit dem diese Typen durch die Gegend rennen. Die sind doch besessen. Kranker Scheiß. Wenn du bei diesen Temperaturen hier den Berg hochrennst, fällst du mit Sicherheit eines Tages tot um.“
Filmreif
Auch Lemmys Leben ist 2010 Gegenstand einer großen Rockumentary. Der ‘Lemmy’ (süffisanter Originaluntertitel: ‘49% Motherfucker. 51% Son Of A Bitch’) betitelte Film von Greg Olliver Wes Orshoski ist opulenter als der (fast) gleichnamige, grobkörnigere und bereits im Jahr 2002 inszenierte erste Dokumentarstreifen über den Motörhead-Frontmann des Hamburger Regisseurs Peter Sempel. „Sie waren auf Teilen der britischen und europäischen Tour mit dabei und haben mich in Los Angeles gefilmt. Zum Glück kann man jederzeit sagen, dass sie die Scheiße ausmachen sollen, wenn man nicht in der Stimmung ist“, reflektiert Lemmy 2008 über die Crew und den Filmprozess. „Ich finde es beschissen, wenn man mich einen ganzen Tag lang mit der Kamera begleiten will. Was soll man da filmen? Ich lebe alleine. Wollen die drehen, wie ich zwei Stunden Videogames spiele? Das ist nicht wirklich großes Kino, stimmt’s?“ Kommt ganz darauf an …
Gesünderes Leben nach Lemmy
Als bei Lemmy im Jahr 2000 Diabetes diagnostiziert wird, lässt ihn dies seinen Lebenswandel keineswegs infrage stellen. Sein seit dem 30. Lebensjahr kultiviertes Trinkverhalten von einer Flasche Jack Daniel’s pro Tag (gemischt mit Cola und im Sommer mit extra viel Eis, um Dehydrierungserscheinungen vorzubeugen) gibt er erst sehr spät auf – und schwenkt auf Wodka-Orangensaft um. „Noch bevor ich damals überhaupt zum Jack gewechselt habe, habe ich gerne Wodka-O getrunken“, gesteht Lemmy, dem 2013 aufgrund einer Herzstörung wie Slash ein Defibrillator eingebaut wird, kurz vor seinem Tod. Zum Ende schränkt Lemmy, der mit elf Jahren zu qualmen begann, sogar seinen Zigarettenkonsum von zwei Schachteln pro Tag auf eine pro Woche ein.
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Quelle: METAL HAMMER.de