So reagiert die Online-Welt auf seinen Tod

Die schockierende und unerwartete Nachricht über den frühen Tod von The Black Dahlia Murder-Frontmann Trevor Strnad sprengt aktuell das Internet und lässt eine überwältigende Welle an Mitgefühl und Trauer fluten. Zahlreiche Fans, Freunde, Familienangehörige und Kolleginnen und Kollegen aus der Musikbranche bekunden via Social Media ihr Entsetzen hinsichtlich des tragischen Ereignisses.

Mitglieder von Testament, Suicide Silence, Exodus, Hatebreed, Amon Amarth und Queensrÿche gehören u.a. zu den Musikern, die ihre Trauer öffentlich machen.

Lärmende Stille

Nachdem The Black Dahlia Murder die schreckliche Neuigkeit online geteilt hatten, äußerte sich Gitarrist Brandon Ellis in einem separaten Post noch einmal zum Thema: „Ich kann das nicht einmal ansatzweise verarbeiten… Ich bin total geschockt und ungläubig. Es war mir eine große Ehre, die letzten sechseinhalb Jahre in einer Band mit dieser absoluten Ikone und Legende zu verbringen. Einem Bruder. Einem besten Freund. Einer der lustigsten und unterhaltsamsten Menschen, die je auf der Welt waren. Das Leben der Party (…). Ein lyrisches Superhirn. Ein Verfechter der gesamten Kultur der Heavy Music. Auch mein größter Unterstützer.

Dieser Mann hat mein Leben verändert und glaubte mehr an mich als ich selbst. Ich kann nicht glauben, dass es keine Lacher mehr geben wird, keine gemeinsam geschriebenen Songs und keine gemeinsamen Auftritte. Ich hoffe, er wusste, wie sehr er auf der ganzen Welt geliebt wurde.“

Depressionen, Alkoholabhängigkeit und Tod der Mutter

Im November 2021 teilte Strnad über die Sozialen Medien mit, dass es ihm unglaublich schwergefallen ist, den Tod seiner Mutter zu verarbeiten, die ein paar Wochen zuvor „sehr abrupt“ gestorben war. „Selbst mit 40 Jahren ist es immer noch hart“, schrieb er. „Wir standen uns sehr nahe. Ich fühle mich wie ein verlorenes kleines Kind. Respekt an die vielen von euch da draußen, die sich damit auseinandergesetzt haben und es ausgehalten haben.“

Wenige Monate zuvor, während eines Interviews mit Metal Injection im April 2021, sprach Strnad über seinen Kampf gegen die Depressionen und die Alkoholabhängigkeit, die ihm jegliche Lebenslust rauben sollte. Damals erzählte Strnad von seinem dringlichen Wunsch, wieder dieselbe Begeisterung zu empfinden, die er spürte, als er The Black Dahlia Murder im Jahr 2000 ins Leben gerufen hatte.

Strnads Wunsch nach Veränderung

„Es ist so weit gekommen, dass ich zehn Drinks am Tag konsumiere, bloß um auf die Bühne gehen zu können. Und seit zwei Wochen habe ich jeden einzelnen Tag einen Kater. Ich versuche, diesen Kater mit noch mehr Alkohol zu bekämpfen, bis zum Ende der Tournee. Und dann habe ich meinen Konsum verdoppelt, nur um über die Runden zu kommen. Und das macht keinen Spaß – es ist ekelhaft.“

Strnad fuhr fort, dass sein 40. Geburtstag einen Wendepunkt für sein Leben markieren sollte. Er erzählte: „Ich wollte, dass meine Vierziger fantastisch werden. Ich möchte vorzeigbar aussehen. Ich möchte ein besserer Frontmann sein. Körperlich möchte ich fitter sein. Ich möchte schreiend in die 40 gehen. Ich will nicht, dass mich jemand belächelt. (…) Und ich will in Würde in das Leben eines älteren Metalheads übergehen. Glücklicherweise kann man im Metal ein älterer Metalhead sein. (…). Ich kann mir vorstellen, dass diese Band noch 20 Jahre weitermacht. Aber um körperlich in der Lage zu sein, es auf diesem Niveau zu tun und nicht auszusteigen, muss man sich auf die Gesundheit und Langlebigkeit und auch auf die Vernunft konzentrieren.“

Rest in power, Trevor Strnad.



Quelle: METAL HAMMER.de