Todesschütze von Brian Montana droht keine Strafe
San Francisco, am 28 April 2025: Brian Montana, der ursprüngliche Gitarrist der Death Metal-Pioniere Possessed, geriet in den frühen Abendstunden mit einem Nachbar aneinander. Der Streit eskalierte, sodass mehrere Notrufe aus der umliegenden Nachbarschaft bei der Polizei eingingen. Als die Beamten eintrafen, hatte Montana bereits damit begonnen, „aktiv auf ein bewohntes Haus zu schießen.“ Etwa 25 Minuten dauerte der Schusswechsel zwischen Montana und den Polizisten, bis er „wirksam unschädlich“ gemacht wurde. Brian Montana erlag seinen Verletzungen noch am Tatort. [Originalmeldung vom 02. Mai 2025]
Gewalt und Gegengewalt
Seither liefen Ermittlungen gegen Officer Jeffrey Lee, den Polizisten, der den tödlichen Schuss abfeuerte. Am 14. August wurde eine Pressemitteilung veröffentlicht, mit der Verkündung, dass die Ermittlungen abgeschlossen sind. Nach gründlichen Untersuchungen sei man zu dem Ergebnis gelangt, dass „die Gewaltanwendung durch Officer Lee eine rechtlich gerechtfertigte Selbstverteidigung und Verteidigung anderer“ war. Daher gilt der Fall für die Staatsanwaltschaft als abgeschlossen. Somit erwartet Officer Jeffrey Lee auch keine Anklage.
Possessed sahen sich nach dem Vorfall mit vielen negativen Kommentaren konfrontiert. Frontmann Jeff Becerra schrieb Anfang Mai eine Art Verteidigungsplädoyer für Montana. Darin wollte er klarstellen, dass sein einstiger Band-Kollege „ein guter Mensch“ und immer „fröhlich und ein Gentleman“ war. Brian Montana hatte jedoch „offensichtlich einiges durchzumachen“. Auch appellierte er: „Es ist an der Zeit, seiner Familie und den Freunden Respekt zu zeigen, denn dies ist eine tragische Zeit für sie. Ich bin sicher, es gibt noch viel mehr zu dieser Geschichte zu erzählen. Aber es liegt an Brians Familie, ob sie es erzählt oder nicht. “
Noch mehr Hass
Leider wird allzu oft vergessen, dass es auch auf Seiten des Täters Menschen gibt, die unschuldig, geschockt und in Trauer sind. Zudem sind die genauen Hintergründe und Einzelheiten, die letztlich zu diesem tragischen Ende geführt haben, unbekannt. Dennoch haben die Menschen natürlich eine Meinung dazu. Zwischen den Kondolierenden sind auch regelrechte Hasskommentare zu fnden – vorrangig christlicher Natur. Manche sind noch eher gediegen: „Er wird nicht in Frieden ruhen, wenn er nicht bereut. Es macht Spaß, ein Satanist zu sein, bis man dem Allerhöchsten begegnet.“ Andere sind schlichtweg beleidigend: „Dieser dumme Bastard hätte einen Beamten umbringen können! Verrottet in der Hölle, ihr beide!“
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Quelle: METAL HAMMER.de