Tony Dolan versichert „dass die Tür für Jeff geöffnet bleibt.“
Venom Inc. wurden vor etwa zehn Jahren von den ehemaligen Venom-Mitgliedern Jeff „Mantas“ Dunn, Tony „Demolition Man“ Dolan und Antony „Abaddon“ Bray gegründet. Dunn und Dolan kennen sich daher bereits seit den Achtzigern. Entsprechend stark ist die Verbindung zwischen den beiden. Umso schwieriger ist Jeff Dunn wahrscheinlich die Entscheidung gefallen, Venom Inc. hinter sich zu lassen.
Schwierigkeiten auf jeder Ebene
Neben gesundheitlichen Faktoren (Dunn erlitt vergangenen Mai seinen zweiten Herzinfarkt seit 2018) haben auch persönliche Gründe zu seiner Entscheidung beigetragen. „Die letzten Monate waren auf jeder Ebene unglaublich schwierig, und vor wenigen Tagen ist einer meiner geliebten Kater, Spooky, nach einer kurzen, aber aggressiven Krankheit direkt vor meinen Augen verstorben. Ich war bis zuletzt bei ihm“, schrieb er in einem Statement. Auch stellte er klar: „Ich werde nicht zu Venom Inc. zurückkehren und auch nicht an angekündigten Shows teilnehmen.“
Im Gespräch mit Laughingmonkeymusic äußerte sich nun Dunns langjähriger Weggefährte Tony Dolan, wie es zu all dem kam. So habe Mantas, während einer Tournee in Amerika einen Anruf seiner Partnerin bekommen. Diese habe eine Diagnose erhalten, die „tödlich hätte verlaufen können.“ Da die beiden „in Portugal leben und nicht viele englische Freunde in ihrer Nähe haben, musste der Fokus also auf ihrer Betreuung liegen.“ So sei es für den Rest der Band völlig in Ordnung gewesen, dass Dunn kurzerhand die Heimreise antrat. Zum Glück sprang Mike Hickey (Ex-Venom, Cronos) ein.
Der nächste Dämpfer
Dieses Jahr sollte Mantas wieder mit von der Partie sein – bei einem Festival in Belgien. „Das lag in der Nähe seines Zuhauses. Also entschieden er und seine Partnerin, dass es in Ordnung wäre, wenn er das tut.“ Es kam jedoch alles anders, als geplant, wie der Sänger weiter berichtet. „Wir telefonierten, und dann vergingen drei Tage, ohne dass ich etwas von ihm gehört habe. Also schrieb ich ihm eine Nachricht und er sagte, er sei im Krankenhaus.“ Zunächst dachte Dolan, dass etwas mit Dunns Lebensgefährtin nicht stimme, doch dieser teilte ihm mit: „Ich hatte einen weiteren Herzinfarkt.“ Damit habe laut Dolan niemand gerechnet, weshalb Jeff Dunn „in Panik geriet.“
Also wurde Curran Murphy (72 Legions) ins Boot geholt, der seither die Lücke an der Gitarre füllt, damit sich Dunn seiner Genesung widmen kann. „Wir waren dazu bereit. Und wir haben nie verheimlicht, dass die Tür für Jeff geöffnet bleibt, weil er mein Bruder ist. Wir haben so viel zusammen durchgemacht. Aber ich war nicht bereit, ihn in den Schwitzkasten zu nehmen oder ihn in eine Ecke zu drängen, in der er eine Entscheidung treffen musste, weil er krank ist und sich Zeit nehmen musste, um seine eigene Entscheidung zu treffen.“
Abschließend fügt er noch hinzu: „So sehr ich mir in meinem Herzen wünschen würde, dass er die Tour und die Shows weiterhin mitmacht“, muss er doch akzeptieren, dass sein Kollege und Freund „kein gutes Gefühl dabei“ hat.
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Quelle: METAL HAMMER.de