Warum es acht Jahre für das neue Album brauchte
Die schwedischen Thrasher The Haunted haben sich Ende März diesen Jahres nach acht Jahren mit einer neuer Single und der Ankündigung eines neuen Albums zurückgemeldet. SONGS OF LAST RESORT wird am 30. Mai veröffentlicht und ist in der aktuellen METAL HAMMER-Ausgabe zum Album des Monats gekürt worden.
Ausgebrannt
Nun sprach Gitarrist Patrik Jensen mit J.J. Caithcart von Different Stages Radio unter anderem darüber, warum acht Jahre ins Land gegangen sind, bis der Nachfolger zu STRENGTH IN NUMBERS (2017) erscheint. Jensen erklärt: „Wir haben nie eine Pause gemacht. Wir wollten immer das nächste Album schreiben. Ola (Englund, Gitarrist) hatte immer neues Material, weil er seinen YouTube-Kanal hat. Er macht ständig Demos und muss jede Woche etwas schreiben. Jonas (Björler, Bassist) war ausgebrannt, weil er alleine zwei Alben von At The Gates geschrieben hatte.
Die Art von Thrash, die wir spielen, ist etwas nach vorne gerichtet und braucht dieses Livefeeling, um dem Genre gerecht zu werden“, erklärte Jensen weiter. Dies sei irgendwann nicht mehr der Fall gewesen. Nach STRENGTH IN NUMBERS habe sich alles „ein bisschen steif“ angefühlt. „Ich wollte, dass das nächste Album mehr so klingt wie The Haunted damals. Und ich wusste nicht, dass das, was ich auf meinem Computer hatte, die Tools, die Gitarren-Plug-ins, mich behinderten. Aber um die Dinge in Gang zu bringen, buchte ich ein Studio hier in meiner Heimatstadt.“
So flog dann auch Drummer Adrian Erlandsson aus London ein, woraufhin er und Jensen „sechs Tage im Studio verbringen und Songs schreiben“ wollten. Bevor es jedoch richtig losging, erwischte die beiden Musiker ein fieser Magen-Darm-Infekt, und alles lag vorerst wieder auf Eis. „Das war echt ärgerlich. Es war 2021, und dazwischen lag auch noch die Pandemie.“
Anfängliche Skepsis
Der finale Anstoß, die Arbeit an neuem Liedgut wieder aufzunehmen, kam schließlich letztes Jahr, wie der Schwede weiter erzählt. „2018 begann ich, ein Gitarren-Team bei einer Firma zu leiten, die Gitarren-Plug-ins herstellt. Im März letzten Jahres brachten wir ein High-Gain-Gitarren-Plugin heraus, den ENGL Savage. Als ich ihn spielte, merkte ich: Das klingt genau so, als würde ich im Proberaum sitzen.“ Und so sind „zwischen März letzten Jahres und dem Ende des Sommers“ elf neue Songs entstanden. Schließlich ging es im November ins Studio. Die anderen Band-Mitglieder seien nach so langer Zeit „begeistert, aber auch skeptisch“ gewesen. „Aber irgendwann legte auch Jonas los. Wir gingen ins Studio, und das Ding kam dabei heraus.“
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Quelle: METAL HAMMER.de














